Scharf: Durch effiziente Geräte Geld sparen und Klima schützen
Effizienzklassen werden übersichtlicher
Pressemitteilung Nr. 115/17
Ab August 2017 gelten europaweit neue Vorgaben zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs von Haushaltsprodukten. Künftig gibt es nur noch die Energieeffizienzklassen A bis G, die sogenannten "Plusklassen" A+ bis A+++ werden schrittweise abgeschafft. Die Bayerische Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf betonte dazu heute in München: "Der Wegfall der Plusklassen ist ein Weg zu mehr Transparenz. Das ist der richtige Weg der EU. In Zukunft gilt: Klima schützen und Geld sparen auf einen Blick. Die klare Kennzeichnung effizienter Geräte ist entscheidend für eine nachhaltige Kaufentscheidung der Verbraucher. Dafür müssen die energiesparendsten Produkte ohne zusätzliche Recherchen leicht erkennbar sein. Mit der neuen Kennzeichnung sehen Verbraucher unmittelbar, wie sie zu Hause Energie sparen können." Die bisherigen Höchstbewertungen von A+ bis A+++ sind auch deshalb unübersichtlich, weil sie sich für verschiedene Produktgruppen unterscheiden. Im Handel werden die neuen Klassen ab Anfang 2020 erscheinen. Daneben werden durch die neuen Regelungen auch Änderungen für Lieferanten, Hersteller, Importeure und Händler von Elektrogeräten eingeführt. So müssen einem Produkt künftig beispielsweise gedruckte Energielabel beigelegt werden. Auch in der Werbung, beispielsweise im Fernsehen oder in Schaufenstern, muss nun stärker als bisher auf die Energieeffizienzklasse hingewiesen werden.
In den Haushalten kommen immer mehr Elektrogeräte zum Einsatz. Eine Folge sind steigende Energiekosten. Deshalb lohnt es sich, beim Kauf nicht nur auf den Preis sondern auch auf den Energieverbrauch zu achten. Orientierung in den verschiedenen Warengruppen bietet seit 1998 europaweit einheitlich das EU-Energielabel. Es hilft Verbrauchern, Produkte zu vergleichen und sich leichter für ein sparsameres Gerät mit niedrigeren Betriebskosten zu entscheiden. Ob die Effizienzangaben im Handel zutreffen, überprüfen die Bayerische Gewerbeaufsicht und die Marktüberwachungsbehörden der anderen Länder – zuletzt insgesamt 115.000 Produkte. Dabei lag die Beanstandungsquote deutschlandweit bei 6,6 Prozent. Im Bereich der sogenannten "weißen Ware", zum Beispiel Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen und Wäschetrockner, betrug sie sogar nur drei Prozent.
Für eine Kaufentscheidung zu Produkten mit den bisherigen Energieeffizienzklassen bietet das Bayerische Verbraucherministerium zusammen mit der Verbraucher Initiative e.V. den Ratgeber "Gut zu wissen: EU-Energielabel in Bayern" an. Der Ratgeber ist kostenlos online erhältlich unter www.bestellen.bayern.de