Huber: Bekenntnis für gentechnikanbaufreies Bayern – Freistaat tritt europäischem Netzwerk bei
Pressemitteilung Nr. 54/14
Der Freistaat ist heute als 62. Mitglied einem europäischen Netzwerk gentechnikanbaufreier Regionen beigetreten. Umweltminister Dr. Marcel Huber unterzeichnete in Brüssel die Beitrittsurkunde gemeinsam mit der Präsidentin des Netzwerks, Maura Malaspina, Umweltministerin der italienischen Region Marken. Der Beitritt ist ein klares Bekenntnis zur Gentechnikanbaufreiheit Bayerns.
Der Freistaat hat heute die Beitrittsurkunde zu einem Netzwerk gentechnikanbaufreier Regionen in Europa unterzeichnet. Der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber betonte dazu in Brüssel: "62 Regionen – ein Gedanke: Wir lehnen Grüne Gentechnik auf unseren Feldern ab. Für unsere Forderung nach Selbstbestimmung brauchen wir Verbündete in ganz Europa. Der Beitritt ist ein klares politisches Bekenntnis mit hohem Symbolgehalt für die Menschen in Bayern." Die große Mehrheit der Bevölkerung ist gegen Grüne Gentechnik in der Landwirtschaft, Risiken sind nicht hinreichend geklärt. "Bayern steht für hochwertige regionale und saisonale Lebensmittel. Grüne Gentechnik ist mit den sensiblen Naturräumen und der kleinteiligen Agrarstruktur in Bayern unvereinbar", so Huber. Das Netzwerk hat seit heute 62 Mitglieder aus neun europäischen Ländern, unter anderem 18 Regionen aus Frankreich, 13 Regionen aus Italien und alle Bundesländer Österreichs. Es setzt sich auch für gentechnikfreies Saatgut sowie entsprechende Rohstoffquellen ein.
Huber warnte zudem davor, die Positionen zur Gentechnik im Rahmen der laufenden Verhandlungen zu dem geplanten Freihandelsabkommen mit den USA aufzuweichen. Huber: "Wir werden nicht zulassen, dass durch die Hintertür Dinge möglich werden, gegen die sich Bayern bislang erfolgreich eingesetzt hat. Wir haben deshalb den Bund aufgefordert, in den Verhandlungen unsere hohen Standards zum Schutz von Mensch und Umwelt zum Maßstab zu machen. Einen gemeinsamen Markt mit einheitlichen Standards für Lebensmittel lehnen wir ab."
Am morgigen 11. April steht die nächste wichtige Entscheidung an. Der Bundesrat wird sich mit dem bayerischen Antrag für ein Selbstbestimmungsrecht der europäischen Mitgliedstaaten beim Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen befassen.