Bayerischer Tierschutzpreis 2024
Herausragendes Engagement und besondere Leistungen im Tierschutz werden in Bayern mit dem Tierschutzpreis der Bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet. Tierschutz ist ein hohes Gut und seit 2002 als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Dieses Jahr wird der Preis an einen Verein, ein Dreier-Team und an zwei Einzelpersonen verliehen. Sie haben sich bei der Verminderung von Tierleid bei Stadttauben, Katzen und Mauerseglern sowie beim sicheren und tierschutzgerechten Umgang mit Hunden in herausragender Weise verdient gemacht.
Die Jury für den Tierschutzpreis setzt sich aus Vertretern des Umweltministeriums, Tierschutzorganisationen, Tierärzteschaft, Wissenschaft und Landwirtschaft zusammen. Der Bayerische Tierschutzpreis ist in diesem Jahr mit insgesamt 17.000 Euro dotiert.
Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat den Bayerischen Tierschutzpreis 2024 am Mittwoch, 16. Oktober 2024, im Schloss Nymphenburg verliehen.
Preisträger 2024
Tierschutzverein für Stadttauben und Wildtiere in Nürnberg e.V. "Ein Haus für Stefan B."
Der Verein wurde 2016 mit dem Ziel gegründet, Stadttauben in Not zu helfen. Zu diesem Zweck betreut der Verein in Nürnberg Taubenschläge, um die Taubenpopulation durch den Austausch von Eiern tierschutzgerecht zu regulieren und zugleich eine gute Versorgung der Tiere im Schlag sicherzustellen. Parallel wird Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit geleistet, um das Wissen über Stadttauben und das Zusammenleben von Tauben und Menschen in der Stadt zu verbessern. Der Verein unterhält zudem eine Vielzahl an Pflegestellen, die hilfsbedürftige Stadttauben und Wildtiere versorgen.
Dr. med. vet. Katharina Mühlbauer (Cats & Dogs in Not e. V.), Christine Hafner (Bund der Katzenfreunde e. V.) und Silvia Rottmair (Katzenhilfe Salzachtal e. V.)
Frau Dr. Mühlbauer, Frau Hafner und Frau Rottmair engagieren sich seit Langem gemeinsam für den Schutz freilebender Katzen ein. Sie stehen dabei Bürgerinnen und Bürgern, Tierschutzvereinen und Behörden beratend zur Seite. Durch ihren unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz, konnten sie maßgeblich dazu beitragen, dass Bayerns erste Katzenschutzverordnungen erlassen wurden. Darüber hinaus geben Frau Dr. Mühlbauer, Frau Hafner und Frau Rottmair ihr breites Wissen unablässig weiter, um noch mehr Menschen für den Schutz freilebender Katzen und die Notwendigkeit von Kastrationsmaßnahmen, Kennzeichnung und Registrierung zu sensibilisieren.
Dr. med. vet. Hildegard Jung
Frau Dr. Jung setzt sich seit Jahrzehnten beruflich sowie mit hohem ehrenamtlichem Engagement für den tierschutzgerechten und sicheren Umgang mit Hunden und insbesondere für die Bissprävention ein. Ihr fundiertes Wissen und ihre jahrelange Erfahrung gibt sie in von ihr ehrenamtlich initiierten Projekten an Tierärztinnen und Tierärzte sowie Hundehalterinnen und Hundehalter, aber auch an Pädagoginnen und Pädagogen weiter. Speziell in der Konstellation Hund und Kind nimmt sie eine bedeutende und führende Rolle in Deutschland ein. Zudem arbeitet sie in zahlreichen Fachgremien auf Bundes- und Landesebene im Bereich der Fortbildung und Prävention und bringt hier ihre wissenschaftliche Expertise ein.
Sonderpreis des Staatsministers:
Mauersegler - Starthilfe e. V., Lina Schwarzmeier
Frau Schwarzmeier versorgt seit sieben Jahren ehrenamtlich kranke, hilfs- und pflegebedürftige Mauersegler, deren Pflege sehr anspruchsvoll und zeitintensiv ist. Diese Aufgabe geht sie mit großem Können und umfangreichem, fundiertem Fachwissen an. So hat Frau Schwarzmeier unter anderem einen eigens für Mauersegler konzipierten Flugtrainingsraum eingerichtet. Unermüdlich ist sie zur Stelle, wenn ein Mauersegler Hilfe braucht, berät Finderinnen und Finder, Pflegestellen, Tierärztinnen und Tierärzte. Da die Anzahl der Seglerpatienten jährlich zunimmt, gründete Lina Schwarzmeier zudem den Trägerverein Mauersegler – Starthilfe.