Geplantes Radongesetz des Bundes stößt auf breite Ablehnung der Länder
Pressemitteilung Nr. 51/05
Datum: 01.02.2005
Berliner Zwangslösung der falsche Weg - Bayern bietet Vor-Ort-Hilfe durch intensive Aufklärung und Information des Einzelnen
+++ Bayern setzt bei der Verringerung der Radon-Gehalte in Wohnräumen auf gezielte Vor-Ort-Information und Aufklärung und lehnt mit breiter Ländermehrheit das vom Bund geplante gesetzliche Zwangsmodell ab. Dies teilte Bayerns Gesundheitsminister Werner Schnappauf heute in München als Ergebnis einer Abstimmung der unionsgeführten Länder und eines Bund-Ländergespräches mit. Schnappauf: Eine Gesundheitsvorsorge bei Radon ist jedem Einzelnen möglich. Er muss dazu nur in die Lage versetzt werden, mögliche Radonbelastungen in Wohnräumen einzuschätzen und eventuell wirksame Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dagegen erteilen die Länder den Plänen von Bundesumweltminister Jürgen Trittin, mit einem Radongesetz bundesweit Bauherrn zu Messungen und Schutzmaßnahmen zu zwingen, eine klare Absage. Das bürokratische Ungetüm, so Schnappauf weiter, konterkariere darüber hinaus die Bestrebungen von Bund und Ländern zur Deregulierung und Entbürokratisierung. +++Zur Information seiner Bürgerinnen und Bürger hat das Bayerische Gesundheitsministerium eine Radonbroschüre bereit gestellt. Darüber hinaus sind unter http://www.stmugv.bayern.de/de/strahl/radon/index.htm . Details über Radon-Messung, Radon-Verteilung in Gebäuden, Auswirkungen von Radon auf den Menschen sowie Bewertungen und Empfehlungen zu finden. Die betroffenen Fachverbände wie zum Beispiel Kommunale Spitzenverbände, die Wohnungswirtschaft und der Mieterbund wurden über eine Fachkonferenz informiert. Schnappauf: Radongas birgt wie UV-Strahlung im Sonnenlicht ein 'natürliches' Gesundheitsrisiko. Kein Mensch käme aber deshalb auf die Idee, im Hochsommer Ausgangssperren zu verordnen oder das Sonnenbaden zu verbieten.