Söder macht Spatenstich für Infozentrum am Schlackenberg / Freistaat investiert 10,2 Millionen Euro für Sanierung 2010
Pressemitteilung Nr. 84/10
Die Sanierungsmaßnahmen am Schlackenberg der ehemaligen Neuen Maxhütte Stahlwerke GmbH laufen nach Plan. In diesem Jahr stellt der Freistaat hierfür 10,2 Millionen Euro zur Verfügung. Nach ihrem Abschluss soll das Gelände touristisch und kulturell genutzt werden, wie Dr. Markus Söder,
Umweltminister, heute zum Spatenstich für das ‘Informationszentrum Schlackenberg‘ in Sulzbach-Rosenberg betonte. "Das Informationszentrum soll an die örtliche Industriegeschichte erinnern, aber auch Mahnmal für nachhaltiges und umweltgerechtes Wirtschaften sein", so Söder. Das neue Informationszentrum wird mitten auf dem Schlackenberg errichtet. Es bietet einen Aussichtspunkt über die Stadt Sulzbach-Rosenberg und das ehemalige Maxhüttengelände. Besucher können sich künftig durch Infotafeln, Schaukästen und Modelldarstellungen über Geschichte und Sanierung des Schlackenberges informieren. Teilflächen des Geländes sollen laut Söder auch für erneuerbare Energien wie Photovoltaik nutzbar sein. Das Nutzungskonzept wurde Anfang 2010 zwischen Freistaat, Stadt und Landkreis abgestimmt. Die Regierung der Oberpfalz übernimmt die vertragliche Ausgestaltung der Folgenutzungen. Die Errichtung des Infozentrums wird durch Mittel aus dem Konjunkturpaket II kofinanziert.
Die Sanierung des Schlackenbergs ist die größte Baumaßnahme des Freistaates im Deponiebereich. Sie kann laut Söder voraussichtlich termingerecht im Jahr 2012 abgeschlossen werden. Der Freistaat stellt sich als einstiger Teilhaber der Neuen Maxhütte seiner Verantwortung: Die Finanzierung der weiteren Sanierungsmaßnahmen ist auch weiterhin gesichert, betonte Söder. Die Gesamtkosten der Sanierung werden sich auf rund 54 Millionen Euro belaufen. Umweltfachlich erforderliche Sofortmaßnahmen, wie die Verbesserung der Standsicherheit des Schlackenbergs, wurden bereits im Sommer 2006 abgeschlossen. In drei Bauabschnitten erfolgen seit Mitte 2007 die eigentlichen Sanierungsmaßnahmen. Dafür wurden Entnahmebrunnen zur Entwässerung und Entölung der im Süden liegenden Schlammteiche installiert. Nach umfangreichen Vorbereitungsarbeiten im nördlichen Teil des Schlackenbergs laufen dort die Bauarbeiten zur Abdichtung der Haldenoberfläche. Im südlichen Teil der Deponie wurde mittlerweile begonnen, die Sanierung auf gleiche Weise fortzusetzen.
Das Volumen des bis zu 55 Meter hohen Schlackenbergs beträgt rund
4,8 Millionen Kubikmeter; die zu sanierende Gesamtfläche rund 31,5 Hektar. Der Schlackenberg diente für über 100 Jahre - von 1893 bis Anfang 1997 - als Entsorgungsstätte für Produktionsrückstände aus der Eisen- und Stahlherstellung der Maxhütte.