Versuchsatomkraftwerk Kahl - Umweltministerium: Rückbau geht in die Endphase
Pressemitteilung Nr. 378/05
Datum: 07.07.2005
Der Rückbau des unterfränkischen Versuchsatomkraftwerks Kahl (VAK) geht mit der Zerlegung und Demontage der Betonaußenhülle des Reaktorgebäudes in die letzte Phase.
+++ Der Rückbau des unterfränkischen Versuchsatomkraftwerks Kahl (VAK) geht mit der Zerlegung und Demontage der Betonaußenhülle des Reaktorgebäudes in die letzte Phase.Voraussichtlich etwa zehn Wochen wird es dauern, zunächst die 26 Meter hohe Kuppel des Reaktorgebäudes in Abschnitte zu zersägen und anschließend zu zerkleinern. Der Rückbau unterliegt der atomrechtlichen Aufsicht durch das Umweltministerium. Bei den erforderlichen Prüfungen und Kontrollen werden anerkannte Sachverständigenorganisationen hinzugezogen. Das bayerische Landesamt für Umweltschutz überprüft schwerpunktmäßig die Einhaltung der Strahlenschutz-Vorgaben. Letztlich wird das gesamte Reaktorgebäude einschließlich seiner Stahlhülle vollständig abgetragen. Nach den momentanen Planungen soll dies bis Ende 2006 der Fall sein. +++Vom Versuchsatomkraftwerks Kahl war 1961 zum ersten Mal in Deutschland aus Kernenergie erzeugter Strom ins Netz eingespeist worden. Endgültig abgeschaltet wurde der Reaktor im Jahre 1985. Seitdem wurden bereits der Reaktorbehälter, die wesentlichen Kühl- und Nebenkreisläufe sowie die Betonkonstruktionen im Sicherheitsbereich der Anlage abgebaut. Neben dem Rückbau des Kahler Versuchskraftwerks waren in Bayern bereits zweimal Kernkraftwerke sicher und planmäßig abgebaut worden. So wurden das Kernkraftwerk Niederaichbach (Landkreis Landshut) und der ehemals neben dem VAK betriebene Heißdampfreaktor HDR bis zur grünen Wiese rückgebaut. Auch damals erfolgte der Rückbau unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards.