Schnappauf: Jugendliche vor der Handy-Schuldenfalle schützen
Pressemitteilung Nr. 101/05
Datum: 27.02.2005
Jugendliche brauchen eine Art Sicherheitsgurt, um beim Handy-Telefonieren nicht in die Schuldenfalle zu tappen, betonte Bayerns Verbraucherschutzminister Werner Schnappauf heute in München und begrüßte in diesem Zusammenhang die neuen Service-Angebote einiger Mobilfunkanbieter.
+++ Jugendliche brauchen eine Art 'Sicherheitsgurt', um beim Handy-Telefonieren nicht in die Schuldenfalle zu tappen, betonte Bayerns Verbraucherschutzminister Werner Schnappauf heute in München und begrüßte in diesem Zusammenhang die neuen Service-Angebote einiger Mobilfunkanbieter. Schnappauf: Neben günstigen Gebühren sind bei den neuen speziellen Handy-Verträgen teure 0190er-Nummern von vorneherein gesperrt und die Eltern können bereits beim Kauf festlegen, mit welchem Betrag die Karte ihrer Kinder höchstens aufgeladen wird. So können Eltern ihre Kinder wirksam vor der Schuldenfalle schützen. Dies sei dringend notwendig, denn schon 50 % der 11- und 12-Jährigen telefonieren nach Schätzungen mit dem eigenen Handy, und das ohne die Kosten ausreichend beurteilen zu können. Schnappauf appellierte an die übrigen Mobilfunkbetreiber, die jugendfreundlichen Serviceleistungen ebenfalls umgehend anzubieten. +++Experten zufolge hat bereits jeder zweite Jugendliche Schulden. Neben überzogenen Ausgaben für Kleidung und Freizeit sei Grund dafür auch der sorglose Umgang mit dem Handy, so der Minister weiter. Schnappauf: Jugendliche Viel-Telefonierer werden schneller als gedacht zu jugendlichen Dauerverschuldeten. Die Handy-Schulden können sich schnell auf mehrere hundert Euro im Monat summieren. Hier geben die speziellen Serviceangebote der Mobilfunkanbieter den Eltern ein wirksames Mittel, die Ausgaben der Kinder fürs Telefonieren zu kontrollieren und zu deckeln. Untersuchungen zufolge haben rund 82 Prozent der 12- bis 19-Jährigen in Deutschland ein Handy ? Tendenz steigend. Mit massiven Werbekampagnen in Fernsehen, Internet und Printmedien werden Jugendliche verleitet, sich gegen teure Gebühren beispielsweise Logos, Klingeltöne, Spiele und Sportergebnisse auf ihr Handy zu laden. Insgesamt belaufen sich deutschlandweit die Ausgaben der Jugendlichen für die Handy-Nutzung auf rund 860 Millionen Euro jährlich.