Glauber: Klärwerk Ansbach baut vierte Reinigungsstufe
Bis zu 6,7 Millionen Euro Förderung vom Freistaat
Pressemitteilung Nr. 102/24
Das Klärwerk Ansbach bekommt eine vierte Reinigungsstufe zur Elimination von Spurenstoffen. Den Bau fördert der Freistaat mit bis zu 6,7 Millionen Euro. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat heute in Ansbach den Förderbescheid übergeben. Glauber: "Sauberes Wasser ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen. Abwasserreinigung auf höchstem Niveau spielt dabei eine bedeutende Rolle. Der Schlüssel für saubere Gewässer ist die vierte Reinigungsstufe. Bayern hat den Handlungsbedarf frühzeitig erkannt und ein eigenes Förderprogramm für Kläranlagen aufgesetzt – für einen vorsorgenden Gewässerschutz. Dieses Programm ist ein erster bayerischer Meilenstein. So führen wir Wasser, das unsere Kläranlagen verlässt, in bester Qualität in unsere Gewässer und Böden zurück. Ansbach erhält dafür bis zu 6,7 Millionen Euro vom Freistaat. Sauberes Wasser ist jeden investierten Euro wert." Von den rund 2.300 Kläranlagen in Bayern sollen etwa 90 strategisch ausgewählte Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe nachgerüstet werden. Die Anlagen wurden nach fachlichen Gesichtspunkten anhand ihrer Ausbaugröße, des Abwasseranteils im Gewässer und der Relevanz für Trinkwassereinzugsgebiete ausgewählt. So können mit nur 4 Prozent der Kläranlagen 40 Prozent des bayerischen Abwassers weitestgehend gereinigt werden.
Mit dem Bau einer vierten Reinigungsstufe in Ansbach soll die Reinigung des Abwassers für rund 44.000 Menschen noch weiter verbessert werden. Die Kläranlage Ansbach gehört zu 13 Kläranlagen, die mit oberster Priorität nachgerüstet werden. Das Bayerische Umweltministerium fördert den Bau der vierten Reinigungsstufe mit einem Zuwendungssatz von 50 Prozent; die bis Ende 2024 anfallenden Kosten sogar bis zu 70 Prozent. Damit unterstützt der Freistaat Kommunen beim Ausbau ihrer Abwasserinfrastruktur. Einen Zuwendungsbescheid für den Bau einer vierten Reinigungsstufe haben bereits die Städte Lindau, Erlangen und Schweinfurt erhalten.
Saubere Gewässer sind ein wichtiger Bestandteil der Zukunftsvorsorge in Bayern. Bayern setzt auf die stufenweise Erforschung und Einführung neuer Techniken, um die Qualität der Gewässer stetig zu verbessern. Eine effektive Abwasserbeseitigung ist unverzichtbar. Dafür arbeiten Freistaat und Kommunen Hand in Hand. Die Nachrüstung der größeren Kläranlagen mit vierten Reinigungsstufen ist Teil der bayerischen Strategie "Wasserzukunft Bayern 2050". Ziel ist es, die Wasserversorgung im gesamten Freistaat weiterhin nachhaltig auf höchstem Niveau sicherzustellen.
Rund 1,8 Milliarden Kubikmeter Abwasser werden in Bayerns kommunalen Kläranlagen jährlich gereinigt – das ist jedes Jahr einmal der Ammersee. Drei Stufen mit mechanischen, biologischen und chemischen Verfahren sorgen für sauberes Wasser. Der Ausbau von Kläranlagen hat in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass sich die Wasserqualität in den Flüssen und Seen stetig gesteigert hat. Die bayerischen Kläranlagen gehen in vielen Fällen bereits über den aktuellen Stand der Technik hinaus.
Weitere Informationen zur vierten Reinigungsstufe und zum Sonderförderprogramm sind verfügbar unter:
https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/spurenstoffe.htm.