Huber: 96 Prozent für Nationalpark Berchtesgaden
Nationalpark wird Freiluftlabor für TU München
Pressemitteilung Nr. 121/18
Seit vier Jahrzehnten ist der Nationalpark Berchtesgaden Besuchermagnet für Menschen aus aller Welt. Umweltminister Dr. Marcel Huber betonte heute auf dem Staatsempfang in Berchtesgaden: "Unser Nationalpark ist eines der großen Flaggschiffe für den Naturschutz und ein Besuchermagnet schlechthin. Deutschlands einziger Alpen-Nationalpark bietet Naturtourismus auf allerhöchstem Niveau. Nach 40 Jahren ist eine noch nie dagewesene Akzeptanz in der Bevölkerung erreicht: 96 Prozent der Menschen in Bayern stehen hinter dem Nationalpark, fast 90 Prozent sind in der Region der Meinung, er verbessert die Lebensqualität. Das sind nicht nur Zahlen, das ist eine Liebeserklärung an den Nationalpark."
Um aus den Besonderheiten dieser einzigartigen Region weitere wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, wird im Rahmen einer Kooperation mit der Technischen Universität München eine neue Professur für die "Ökosystemdynamik in Gebirgsregionen" eingerichtet. So wird künftig die Leitung der Nationalparkforschung Berchtesgaden auf den Professor der TU München übertragen (sogenannte Brückenprofessur). Die Professur wird vom Umweltministerium mit einem Betrag in Höhe von 150.000 Euro pro Jahr gefördert. "Die Forschungskooperation bündelt die Kräfte vor Ort und hebt die Forschung im Nationalpark auf Spitzenniveau. Mit 75 Prozent Kernzone und mit seinen 14 Klimastationen verfügt der Nationalpark heute über ein einzigartiges und großes Freiluftlabor für das Wirken der Natur. Ich freue mich sehr über dieses starke Zeichen von Forschung, Lehre und Ausbildung", so Huber. Ziel der Kooperation ist es, Ökosysteme im Alpenraum besser zu verstehen. Insbesondere sollen Datenreihen zu Veränderungen der Lebensräume analysiert, mit weltweiten Studien vernetzt und so globale Entwicklungen aufgedeckt werden. Die Erkenntnisse dienen dazu, Strategien für ein naturverträgliches Management von Gebirgsregionen zu entwickeln.
Der Nationalpark Berchtesgaden gilt mit seiner langjährigen Schutzgebietsgeschichte als Wegbereiter des Naturschutzes im Alpenraum. Dementsprechend hoch sind sein internationales Renommee und sein Engagement in der Zusammenarbeit von Schutzgebieten. Der Nationalpark Berchtesgaden wurde am 1. August 1978 gegründet. Das Gebiet umfasst 20.808 Hektar in der höchsten Schutzgebietskategorie. Jährlich besuchen rund 1,6 Millionen Besucher den Park. Seit 2014 ist der Nationalpark "Sisterpark" des Yosemite Nationalparks in den USA.
Weitere Informationen zum Thema sind im Internet verfügbar unter https://www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de/.