Bund soll Pflicht für Grüne Plakette abschaffen
Bund soll Pflicht für Grüne Plakette abschaffen
Pressemitteilung Nr. 125/22
E-Autos sollten künftig ohne Plakette in Deutschlands Umweltzonen unterwegs sein dürfen. Dazu setzt sich das Bayerische Umweltministerium für eine Änderung des Bundesrechts ein. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: "Wir alle wollen saubere Luft und weniger Lärm in den Städten. Elektroautos leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende: Sie sind leise und umweltfreundlich. Trotzdem brauchen sie bislang eine grüne Plakette für die städtischen Umweltzonen. Diese überflüssige Bürokratie sollte abgeschafft werden. Die einzig sinnvolle Lösung ist eine deutschlandweite Befreiung für Autos mit E-Kennzeichen von der Plakettenpflicht. Das schafft Klarheit und spart Gebühren. Wir haben das Bundesumweltministerium daher gebeten, die Rechtslage entsprechend zu ändern." Für die Einfahrt in Umweltzonen deutscher Städte ist nach den Regelungen der 35. Bundes-Immissionsschutzverordnung (35. BImSchV) grundsätzlich eine Kennzeichnung des Fahrzeugs mit einer grünen Plakette erforderlich. Das gilt auch für Elektro-, Wasserstoff- und Hybridfahrzeuge, obwohl sie – sofern vom Halter gewünscht – ein E am Ende des Kennzeichens tragen und dadurch leicht erkennbar sind.
Nach den Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes waren im Jahr 2021 knapp 43 Prozent der insgesamt rund 2,6 Millionen in Deutschland neu zugelassenen Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ausgestattet. Ein E-Kennzeichen bekommen neben Elektrofahrzeugen auch Brennstoffzellenfahrzeuge und Plug-in-Hybride, wenn die CO2-Emissionen höchstens 50 Gramm pro Kilometer betragen oder die Reichweite im E-Modus bei mindestens 40 Kilometern liegt.