Glauber: Abfallvermeidung ist eine globale Herausforderung
Freistaat unterstützt Russland bei Modernisierung seiner Abfallwirtschaft
Pressemitteilung Nr. 16/19
Der Freistaat wird in Zukunft Russland bei der Modernisierung seiner Abfallwirtschaft unterstützen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat dazu am Donnerstag mit einer russischen Delegation unter der Leitung des Stellvertretenden Ministerpräsidenten Alexej Wassiljewitsch Gordejew in München eine entsprechende Kooperation vereinbart. Im Fokus der Gespräche stand das Thema Abfallwirtschaft: Russland will sein bisheriges System modernisieren und in Müllsortierung, Verarbeitung und Recycling investieren. "Die Vermeidung von Abfall und der Umgang mit Müll sind eine globale Herausforderung. Durch den Export modernster Technologien kann Bayern wirksam zur Bekämpfung von Abfallbergen beitragen. Das entlastet die Umwelt und das Klima", stellte Glauber fest. In Bayern ist die Verwertungsquote für Abfälle seit 1990 von rund 30 auf knapp unter 70 Prozent.
Russland könne vom bayerischen Knowhow profitieren: Insbesondere durch eine Kooperation, die unter anderem die Entsendung bayerischer Experten nach Russland vorsieht. "Wir können im Freistaat auf eine lange und vor allem erfolgreiche Entwicklung zurückblicken. Durch moderne Recycling-, Verbrennungs- und Deponietechnik werden Abfälle als Rohstoffe und Energiequelle eingesetzt. Damit leistet die Kreislauf- und Abfallwirtschaft im Freistaat einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz", betonte Glauber. Insgesamt werden so jährlich rund 13 Millionen Tonnen Treibhausgase in Bayern eingespart. Der Freistaat hat ein ambitioniertes Klimaziel: Die energiebedingten CO2-Emissionen sollen bis 2050 auf 2 Tonnen pro Kopf und Jahr reduziert werden.