Glauber und Siegesmund: Eine lebenswerte Umwelt braucht intakte Gewässer
Bayern und Thüringen starten ökologischen Umbau an der Saale
Pressemitteilung Nr. 179/22
In einem gemeinsamen Projekt bauen Bayern und Thüringen die Wehranlage der ehemaligen Steinmühle an der Saale in Hirschberg ökologisch um. In der Mitte des Flusses verläuft die Grenze zwischen Bayern und Thüringen. Eine vorhandene Wehranlage diente zwischenzeitlich der Wasserkraftnutzung. Jetzt soll ein Teil des Wehres zur Herstellung der Durchgängigkeit für Fische und Gewässerorganismen zu einer Sohlgleite umgebaut und die Gewässerstruktur insgesamt verbessert werden, zum Beispiel mit Trittsteinbiotopen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: "Intakte Gewässer sind einzigartige Ökosysteme und die Basis für eine lebenswerte Umwelt. Gerade in Zeiten des Klimawandels brauchen wir die artenreichen Natur- und Erholungsräume. Dafür stärken und fördern wir die naturnahe Entwicklung der Flüsse und Bäche. Zusammen mit unserem Nachbarland Thüringen gehen wir am Grenzfluss Saale einen wichtigen Schritt auf diesem Weg: Wir stellen die ökologische Durchgängigkeit der Saale am Wehr Steinmühle her und verbessern die Gewässerqualität."
Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund ergänzte: "Hier ist der gute Zustand der Saale eine länderübergreifende Aufgabe. Wir brauchen mehr naturnahe Flusslandschaften als gesunden Lebensraum für Fische und Pflanzen. Mit lebendigen gesunden Gewässern steigern wir die Lebensqualität der Menschen vor Ort. Und mit dem Umbau der Steinmühle schaffen wir hier dafür die Voraussetzung."
Die Saale hat in diesem Bereich eine Breite von über 30 Metern. Die Möglichkeiten zur Freizeitnutzung – der Staubereich zur Naherholung und für den Bootsverleih – sollen in Hirschberg auch in Zukunft erhalten bleiben.
Die Planungen beginnen im kommenden Jahr. Sowohl Planung als auch Umbau erfolgen in enger Abstimmung mit allen zuständigen bayerischen und thüringischen Behörden, der Stadt Hirschberg, Bürgern und Anliegern. Bayern und Thüringen haben zu dem Projekt eine Vereinbarung geschlossen und teilen sich die Kosten in Höhe von voraussichtlich 1,2 Millionen Euro.