Glauber: Schutzstatus beim Wolf soll abgesenkt werden
EU-Vorschlag wird begrüßt
Pressemitteilung Nr. 206/23
Bayern begrüßt den aktuell vorgelegten Vorschlag der EU-Kommission, den internationalen Schutzstatus beim Wolf abzusenken. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in München: "Das ist kurz vor Weihnachten eine gute Nachricht für die Weidetierhalter. Endlich handelt die EU. Bayern hat bereits mehrfach gefordert, den Schutzstatus beim Wolf abzusenken. Jetzt macht die EU-Kommission einen Vorstoß, die strengen Schutzregeln zu lockern. Das ist ein richtiges und wichtiges Signal der EU. Der Bund darf in den anstehenden Verhandlungen die Umsetzung nicht weiter blockieren. Wir werden beim Thema Wolf weiter Druck machen. Denn wir wollen die Weidetierhaltung in Bayern, vor allem auf naturschutzfachlich wertvollem Grünland, auch bei Wolfsanwesenheit dauerhaft erhalten und die Weidetierhalter unterstützen. Die aktuelle Situation ist unbefriedigend. Die bestehenden rechtlichen Möglichkeiten reichen nicht aus." Seit 2005 steigt der Bestand von Wölfen stetig an und die Art breitet sich weiter in Deutschland und in Bayern aus.
Der Freistaat setzt sich bereits seit Langem für erweiterte rechtliche Möglichkeiten beim Umgang mit dem Wolf ein. Erst vergangene Woche hat der Freistaat eine Bundesratsentschließung auf den Weg gebracht, um ein weiteres Mal die Notwendigkeit einer Absenkung des Schutzstatus beim Wolf zu betonen. Gleichzeitig soll der Forderung nach einer vollständigen Umsetzung der FFH-Richtlinie im Bundesnaturschutzgesetz weiter Nachdruck verliehen und damit eine wesentliche Voraussetzung für ein regional differenziertes Bestandsmanagement in Deutschland geschaffen werden. Außerdem soll der Bund aufgefordert werden, alle Maßnahmen und gegebenen Interpretationsspielräume auszuschöpfen, um einen günstigen Erhaltungszustand der Art Wolf in den biogeographischen Regionen Deutschlands möglichst rasch festzustellen.