Glauber: Fukushima zeigt Notwendigkeit der Energiewende

Abschaltzeitpunkte der KKWs bleiben

Pressemitteilung Nr. 26/21

Am 11. März jährt sich die Reaktorkatastrophe von Fukushima zum 10. Mal. Im Vorfeld dazu betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in München: "Fukushima zeigt klar: Die Energiewende ist der richtige Weg. Ich stehe hinter dem Ausstieg aus der Kernenergie." Gleichzeitig unterstrich Glauber, dass die Abschaltzeitpunkte für die noch laufenden Kernkraftwerke, darunter zwei in Bayern, nicht verlängert würden. "An den gesetzlichen Abschaltzeitpunkten wird nicht gerüttelt. Dabei gilt auch weiterhin: Die Sicherheit hat beim Betrieb der bayerischen Kernkraftwerke oberste Priorität. Es gibt keinen Sicherheitsrabatt bis zum letzten Tag", so Glauber. Die Zeitpunkte zur Abschaltung der einzelnen Kernkraftwerke sind im Atomgesetz des Bundes gesetzlich festgelegt. Danach erlischt für das Kernkraftwerk Gundremmingen Block C die Berechtigung zum Leistungsbetrieb Ende 2021. Für das letzte bayerische Kernkraftwerk Isar II erfolgt dies Ende 2022.

 

Das Atomgesetz sieht vor, dass die Kernkraftwerke nach Erlöschen Ihrer Berechtigung zum Leistungsbetrieb unverzüglich stillzulegen und abzubauen sind. Verantwortlich dafür ist der jeweilige Betreiber. Stilllegung und Abbau der Kernkraftwerke sind genehmigungspflichtig. Glauber: "Bei Abbau und Stilllegung gelten dieselben strengen Sicherheitsbestimmungen wie beim Betrieb. Am Ende sollen die heutigen Standorte der Kernkraftwerke wieder frei nutzbar sein. Das Ziel heißt: Grüne Wiese statt KKW."

 

Gleichzeitig komme es darauf an, die Energiewende weiter erfolgreich zu gestalten. Denn die Energiewende sei die Basis für einen erfolgreichen Klimaschutz. Glauber: "Wir müssen den Klimaschutz mit den Menschen in die Fläche bekommen. Dabei spielen die natürlichen Ressourcen wie Sonne, Wind und Wasser die zentrale Rolle. Bayern soll bis spätestens 2050 klimaneutral sein. Klimaneutralität gelingt nur bei einer dezentralen Versorgung mit erneuerbaren Energien. In Bayern gibt es viele Sonnenstunden – das müssen wir noch stärker nutzen. Dabei wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen: Die Nachrüstung aller geeigneten staatlichen Gebäude mit PV-Anlagen sollte der erste Schritt sein."

 

Weitere Informationen zum Thema Klimaschutz unter www.stmuv.bayern.de/klimapolitik.htm sowie zur Stilllegung und zum Abbau kerntechnischer Anlagen in Bayern unter www.stmuv.bayern.de/stilllegung.htm.