Glauber: Wechsel an der Spitze des Bayerischen Naturschutzfonds
Gebietsbetreuung in Bayern ist langfristig gesichert
Pressemitteilung Nr. 3/21
Der Bayerische Naturschutzfonds hat eine neue Vorständin: Ulrike Lorenz leitet seit Anfang des Jahres die gemeinnützige Stiftung und löst damit den langjährigen Vorstand Georg Schlapp ab. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber, gleichzeitig Vorsitzender des Stiftungsrates, beglückwünscht die Diplom-Biologin, die zuvor im Umweltministerium das Referat für Schutzgebietssysteme, Landschaftsplanung und Natura 2000 leitete: "Der Bayerische Naturschutzfonds ist eine der bedeutendsten Naturschutzstiftungen des Freistaats. Mit Ulrike Lorenz gewinnen wir eine fachlich erfahrene und versierte Vorständin, die den erfolgreichen Weg des Naturschutzfonds fortsetzen wird. Zu ihrer neuen Aufgabe gratuliere ich und wünsche viel Erfolg dabei, den Schutz von Bayerns einzigartiger Natur und Landschaft gemeinsam weiter voranzubringen. Mein großer Dank gilt Georg Schlapp, der die Geschicke der Stiftung 11 Jahre lang mit Leidenschaft, Weitblick und Ausdauer geleitet hat. In das neue Jahr startet der Naturschutzfonds mit einer sehr guten Nachricht: Die Gebietsbetreuung in Bayern ist für die kommenden Jahre gesichert. Mit über 7,7 Millionen Euro wird bis 2024 die zunehmend wichtige Aufgabe der Gebietsbetreuung in 56 ökologisch wertvollen Betreuungsprojekten in ganz Bayern gefördert. Naturschutz vor Ort lebt von guter Kommunikation. Besucherlenkung und Aufklärung in schützenswerten Gebieten kommt gerade in Corona-Zeiten eine hohe Bedeutung zu."
Der Naturschutzfonds wird außerdem im neuen Jahr 2021 neun neue Projekte mit insgesamt 1,8 Millionen Euro unterstützen, beispielsweise "Infrastruktur für Insekten" im Landkreis Erding oder "Lebendiges Vilstal" im Landkreis Rottal-Inn. Vier bereits laufende Projekte, darunter die "Fischbacher Weidevielfalt" im Landkreis Kronach und die "Weidestadt Augsburg", erhalten in diesem Jahr zusammen zusätzlich rund 560.000 Euro.
Der Naturschutzfonds besteht seit 1. September 1982 und ist eine eigenständige rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts. Zu den zentralen Aufgaben des Naturschutzfonds gehören der Schutz der Artenvielfalt, die Erhaltung und Entwicklung von Lebensräumen und die Stärkung des Bewusstseins für den Natur- und Artenschutz. Die finanziellen Mittel – etwa für den Ankauf von ökologisch wertvollen Flächen – kommen aus Erträgen des Grundstockvermögens, Zweckerträgen der GlücksSpirale und staatlichen Zuwendungen. Das jährliche Budget der Stiftung beläuft sich durchschnittlich auf rund 6,5 Millionen Euro pro Jahr.
Projektträger sind vor allem Naturschutz- und Landschaftspflegeverbände sowie Kommunen, die einen Eigenanteil von 15 bis 50 Prozent tragen. Für herausragende Projekte und Leistungen im Arten- und Biotopschutz verleiht der Naturschutzfonds alle zwei Jahre den Bayerischen Biodiversitätspreis "Natur.Vielfalt.Bayern". Der Vorstand wird vom Umweltministerium im Benehmen mit dem Stiftungsrat bestellt.
Weitere Informationen unter Bayerischer Naturschutzfonds (bayern.de)