Glauber: Neue Hochwasserschutz-Projekte in Schwaben
Mehr Geld für Hochwasserschutz im Nachtragshaushalt
Pressemitteilung Nr. 37/25
In Schwaben werden zwei neue Hochwasserschutz-Projekte auf den Weg gebracht: Das Hochwasserrückhaltebecken Siefenwang geht in Bau und für die Maßnahme am Kulturgraben im Aichacher Ortsteil Griesbeckerzell werden Fördergelder zugesagt. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute vor Ort beim Startschuss für die Projekte: "Hochwasserschutz ist Menschenschutz. Hochwasserschutz ist und bleibt eine elementare Gemeinschaftsaufgabe und ein bedeutender politischer Schwerpunkt. Das gilt insbesondere für Schwaben, das durch das verheerende Juni-Hochwasser des zurückliegenden Jahres schwer getroffen wurde. Jede einzelne Maßnahme sorgt für einen deutlichen Gewinn an Sicherheit. Unser Ziel ist klar: Weniger Bürokratie, mehr Bagger. Deshalb wollen wir neben der finanziellen Situation auch die Rechtslage beim Hochwasserschutz verbessern. Dazu soll der Hochwasserschutz als besonderes öffentliches Interesse eingestuft werden." Zur beschleunigten Umsetzung konkreter Maßnahmen soll das Gewässer-Aktionsprogramm dieses Jahr um 40 Millionen Euro aufgestockt werden. Zusätzliche 40 Millionen Euro sind im Nachtragshaushalt als Verpflichtungsermächtigungen eingestellt und geben somit Planungssicherheit für längerfristige Projekte.
Das Gesamtvorhaben zum Hochwasserschutz in Aichach-Griesbeckerzell umfasst insgesamt vier Bauabschnitte, darunter den Bau von zwei Hochwasserrückhaltebecken und zwei Bauabschnitte zum Ausbau des Kulturgrabens. Ziel ist der Schutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser plus 15 Prozent Klimazuschlag. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 7,3 Millionen Euro. Der Freistaat fördert den ersten Bauabschnitt mit rund 1,3 Millionen Euro.
Das Hochwasserrückhaltebecken Siefenwang verfügt über rund 1,2 Millionen Kubikmeter Stauraum und wird damit deutlich mehr Sicherheit für die Unterlieger bringen. An den insgesamt rund 9,5 Millionen Euro Kosten für die Herstellung beteiligen sich die Marktgemeinden Dinkelscherben und Zusmarshausen zusammen mit mehr als einem Drittel. Freistaat und EU stellen die weiteren Mittel bereit. Das Hochwasserrückhaltebecken soll in knapp zwei Jahren fertiggestellt sein
Weitere Informationen zum Hochwasserschutz in Bayern unter https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/hochwasser/index.htm