Glauber: Naturnahe Bewirtschaftung ist die Zukunft
Erneut deutliche Steigerung der Vertragsnaturschutzflächen in Bayern
Pressemitteilung Nr. 41/21
Die diesjährige Antragstellung im Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) ist mit einem neuen Rekordergebnis abgeschlossen worden. Im Jahr 2021 werden rund 135.000 Hektar Wiesen, Weiden, Äcker und Teiche besonders naturverträglich bewirtschaftet – etwa 15.000 Hektar mehr als im Vorjahr. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: "Naturnahe Bewirtschaftung ist die Zukunft. Wir haben ein klares Ziel: In Bayern sollen insgesamt rund 180.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen naturnah bewirtschaftet werden. Das diesjährige Rekordergebnis bringt uns diesem Ziel ein großes Stück näher. Im Vertragsnaturschutzprogramm leisten Landwirte vorbildliche Arbeit zum Erhalt der Artenvielfalt. Dieses großartige Engagement wollen wir honorieren und erhöhen 2021 nochmals die Gesamtfördersumme auf dann insgesamt rund 71 Millionen Euro. Das Vertragsnaturschutzprogramm gibt den Landwirten finanzielle Sicherheit. Das ist gerade in Corona-Zeiten besonders wichtig." Rund 25.000 Landwirte in Bayern nehmen am Vertragsnaturschutzprogramm teil. Die Fördersumme setzt sich aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln zusammen.
Das Vertragsnaturschutzprogramm honoriert freiwillige Leistungen von Landwirten bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen, beispielsweise die spätere Mahd von Wiesen zum Schutz bodenbrütender Vogelarten oder die Schafbeweidung zum Erhalt von blütenbunten Magerrasen. In diesem Jahr kamen allein bei den Spätmahdflächen mehr als 6.500 Hektar blühende und insektenreiche Wiesen hinzu. In Bayern sollen die Natur-Flächen noch einmal kräftig zulegen: Die Vertragsnaturschutzflächen sollen dazu beitragen, den Biotopverbund im Offenland bis zum Jahr 2030 auf 15 Prozent der Fläche auszuweiten.
Über das Vertragsnaturschutzprogramm Wald können zudem kommunale und private Waldbesitzer beziehungsweise sogenannte Rechtlergemeinschaften eine Förderung erhalten. Voraussetzung ist eine an Naturschutzziele angepasste Waldbewirtschaftung, wie beispielsweise die Fortführung der Nieder- oder Mittelwaldnutzung oder der Erhalt von Biotopbäumen und Totholz. Das Umweltministerium hat im letzten Jahr für das Programm mehr als acht Millionen Euro bereitgestellt. Die Abwicklung im Vertragsnaturschutzprogramm Wald erfolgt in Zusammenarbeit von Naturschutz- und Forstverwaltung. Die Antragstellung ist noch bis 31. Mai 2021 bei den örtlichen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten möglich.
Weitere Informationen zum Vertragsnaturschutzprogramm sind im Internet verfügbar unter https://www.stmuv.bayern.de/themen/naturschutz/naturschutzfoerderung/vertragsnaturschutzprogramm/index.htm.