Glauber: Weitere Entbürokratisierung für Landwirte
"Tiercheck"-Tool ermöglicht automatisierte Nutzung vorhandener Tiergesundheitsdaten
Pressemitteilung Nr. 57/24
Mit einem neuen "Tiercheck"-Tool ermöglicht die Veterinärverwaltung zukünftig einen weitgehend papierlosen Handel mit Rindern aus Bayern. Dazu werden die automatisierten Abfragemöglichkeiten vorhandener Tiergesundheitsdaten weiterentwickelt. Das erklärte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in München: "Wir wollen in Bayern weniger Bürokratie auch für die Landwirtschaft. Eine wichtige Stellschraube dabei ist die zielgerichtete Nutzung vorhandener Tiergesundheitsdaten. Durch die intelligente Nutzung digitaler Tiergesundheitsdaten können wir die bisherige Flut an Papier-Zertifikaten massiv eindämmen. Das sehr hohe Niveau im Bereich Tiergesundheit wird dabei nicht angetastet." Mit dieser Weiterentwicklung werden die bisherigen Entlastungen der bayerischen Landwirtschaft, die beispielsweise durch die Reformierung der Monitoring-Untersuchungen oder die Aussetzung der Rindersalmonellose-Verordnung erreicht wurden, um einen weiteren wichtigen Baustein ergänzt. "Wir haben diesen Januar weitere Entlastungsschritte angekündigt – und wir liefern" so Minister Glauber weiter.
Mit einem neuen "Tiercheck"-Tool kann die Veterinärverwaltung Daten, die im Rahmen regelmäßiger staatlicher Monitoring-Untersuchungen in der HIT-Datenbank erfasst werden, automatisiert für die Erstellung von Veterinärzertifikaten nutzen. Die bisherige Praxis der Bescheinigung mittels Vorzertifikat beim Handel mit Zucht- und Nutzrindern wird damit überflüssig. Das "Tiercheck"-Tool ermittelt den Seuchenstatus von Rindern anhand der in der HIT-Datenbank vorhandenen Ergebnisse staatlicher Untersuchungen und Maßnahmen. Dies umfasst sowohl Untersuchungsergebnisse, die im Rahmen von Monitoring-Untersuchungen erhoben werden, wie beispielsweise zu den Rinderkrankheiten IBR, BVD. Hinzu kommen Daten aus betriebsbezogenen behördlichen Maßnahmen der Veterinärverwaltung.