Glauber: Hochwasserlage in Bayern angespannt
Warndienste in Alarmbereitschaft
Pressemitteilung Nr. 65/24
Die zurückliegenden sowie die noch erwarteten Niederschläge führen in den kommenden Tagen zu einer angespannten Hochwasserlage in Bayern. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in München: "Wir haben die Situation bayernweit genau im Blick. Die Warndienste sind in Alarmbereitschaft. Um drohende Hochwasserlagen rechtzeitig zu erkennen, arbeiten alle Behörden eng zusammen. Wenn der Ernstfall eintritt, muss schnell und konsequent reagiert werden. Damit sich die Menschen selber ein Bild machen können, informiert der Hochwassernachrichtendienst im Internet fortlaufend über die aktuelle Lage und die weiteren Entwicklungen. Der viele Regen führt aktuell dazu, dass sich in verschiedenen Regionen Bayerns die Lage anspannt. Wir sind allen Einsatzkräften und den oft ehrenamtlichen Helfern sehr dankbar für ihre Arbeit. Sie stehen vor Ort an der Seite der Bürgerinnen und Bürger. Eines ist klar: Gefahren durch Sturzfluten und Hochwasser können nicht vollständig verhindert werden. Die Wasserwirtschaft und die Einsatzkräfte tun aber alles dafür, Risiken und Schäden durch gezielte Maßnahmen bereits im Vorfeld zu minimieren. Dazu zählen auch schnelle und präzise Warnungen der Menschen."
Der Hochwassernachrichtendienst weist aktuell insbesondere darauf hin, dass zum Teil unwetterartiger Dauerregen in Bayern die Wasserstände im Tagesverlauf stark ansteigen lässt. Das führt zu Hochwasser zunächst mit Schwerpunkt in Schwaben. Außerdem wird für die Donau aus Baden-Württemberg derzeit ein großes Hochwasser erwartet, das in Neu-Ulm bereits morgen Vormittag Meldestufe 4 überschreiten kann. Insbesondere die südlichen Donauzuflüsse Günz, Mindel, Zusam, Schmutter und obere Paar haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko, in der Nacht höhere Meldestufen zu erreichen. Im Verlauf des Wochenendes sind daher auch an der weiteren oberen Donau starke Anstiege bis zu Meldestufe 4 nicht auszuschließen. Mit dem Ablauf der Welle der oberen Donau aus Schwaben wird es dann an der weiteren bayerischen Donau zu Hochwasser kommen. Die Scheitelhöhe hängt dabei aber noch stark von der tatsächlichen Hochwasserentwicklung in Schwaben ab und hat daher einen großen Unsicherheitsbereich. Insgesamt ist die Prognose derzeit noch unsicher und auch für die übrigen Einzugsgebiete kann noch keine Entwarnung ausgesprochen werden. Vereinzelt ist derzeit auch in anderen Regionen Bayerns mit Ausuferungen zu rechnen. Zusätzlich kann Starkregen lokal die Lage im Vergleich zur aktuellen Vorhersage noch verschärfen.
Die aktuelle Situation zeigt ein weiteres Mal die hohe Bedeutung von Hochwasserschutzmaßnahmen. Auch in den kommenden Jahren wird deswegen der Hochwasserschutz in Bayern konsequent ausgebaut. Im Rahmen des laufenden Aktionsprogramms sollen bis Ende 2030 bayernweit insgesamt 2 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert werden. Weitere 150.000 Menschen sollen damit gezielt vor einem Jahrhunderthochwasser geschützt werden.
Weitere Informationen sowie Daten zur aktuellen Hochwasserlage sind im Internet verfügbar unter www.hochwasserinfo.bayern.de und unter www.hnd.bayern.de