Glauber: Flutpolderprogramm an der Donau wird umgesetzt
Hochwasserschutz hat oberste Priorität
Pressemitteilung Nr. 69/24
Das Flutpolderprogramm an der Donau wird – wie vom Ministerrat im Juli 2021 beschlossen – realisiert: Der Ministerrat hat dabei eine Kette von neun gesteuerten Flutpoldern entlang der Donau beschlossen. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in München: "Die Lage in Bayern ist weiter angespannt. Das aktuelle Hochwasser zeigt einmal mehr: Die Folgen eines Hochwassers können verheerend sein. Hochwasserschutz hat deshalb oberste Priorität. Für Extremhochwasser setzt Bayern auf eine Flutpolderkette entlang der Donau. Seit meinem Amtsantritt 2018 werbe ich für die geplante Flutpolderkette. Das Flutpolderprogramm wird umsetzt. Mit Flutpoldern kann bei einem Katastrophenhochwasser gezielt die Notbremse gezogen werden. Ich setze darauf, gemeinsam mit den Beteiligten in den Regionen die jeweiligen Standorte zu realisieren." Flutpolder sind Großprojekte, die komplexe Verfahren erfordern. Bei allen Flutpoldern an der Donau laufen aktuell die entsprechenden Verfahren, der Flutpolder Riedensheim ist technisch einsatzbereit. Die gesteuerten Flutpolder sind für ein Katastrophenszenario konzipiert, das in der aktuellen Lage an der Donau bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht erreicht wurde. Der Flutpolder Riedensheim wurde während des Hochwassers in Einsatzbereitschaft versetzt, aber in der aktuellen Lage nicht geflutet.
Gesteuerte Flutpolder sind eine Maßnahme in einem umfassend angelegten ganzheitlichen Konzept zum Hochwasserschutz in Bayern. Dieses setzt als Basis auf technischen Grundschutz, einen hundertjährlichen Hochwasserschutz plus Klimazuschlag, auf dezentralen Hochwasserschutz mit technischen und ökologischen Maßnahmen in der Fläche ergänzt um das Flutpolder-Programm für Extremereignisse. Schwerpunkt der Ausbauarbeiten ist die niederbayerische Donau. Das klare Ziel des Umweltministeriums ist es, den Grundschutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser schnellstmöglich herzustellen. Bayernweit sollen mit dem laufenden Aktionsprogramm PRO Gewässer 2030 weitere 150.000 Menschen gezielt vor einem Jahrhunderthochwasser geschützt werden. Glauber: "Im Ernstfall zählt jeder Zentimeter. Rund 4 Milliarden Euro wurden bayernweit seit 2001 in den Hochwasserschutz investiert. Der Ausbau des Hochwasserschutzes läuft in ganz Bayern. Die Mittel für den Hochwasserschutz wurden dazu in den zurückliegenden Jahren deutlich angehoben."
Weitere Informationen sowie Daten zur aktuellen Hochwasserlage sind im Internet verfügbar unter www.hochwasserinfo.bayern.de und unter www.hnd.bayern.de