Glauber: Spielzeug muss sicher sein
Bayerische Forderungen zur Spielzeugsicherheit an EU übermittelt
Pressemitteilung Nr. 74/22
Im Rahmen der "Qualitätsoffensive Spielzeug" hat der Freistaat verschiedene Forderungen an die EU übermittelt, die für noch mehr Sicherheit bei Kinderspielzeug sorgen sollen. Anlass ist das laufende Konsultationsverfahren der EU-Kommission, die eine Überarbeitung der Spielzeugrichtlinie plant. Bayerns Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber betonte dazu heute im Vorfeld des internationalen Weltspieltags am 28. Mai: "Spielzeug muss sicher sein. Das gilt auch für Spielzeug, das von außerhalb der Europäischen Union hauptsächlich über den Online-Handel angeboten wird. Ziel unserer Qualitätsoffensive ist es, gefährliche Produkte frühzeitig vom Markt zu nehmen. Der Schutz der Gesundheit und Sicherheit unserer Kinder muss höchste Priorität haben. Wir brauchen innerhalb der EU ein einheitliches Sicherheitsniveau für Spielzeug. Dabei setzen wir vor allem auf einheitliche Regelungen im Online-Handel und Nachbesserungen beim Umgang mit Chemikalien in Spielzeug. Ein klarer Rechtsrahmen in allen Ländern der EU sorgt für faire Wettbewerbsbedingungen." Das Verbraucherschutzministerium begrüßt deshalb die geplante Umwandlung der Spielzeugrichtlinie hin zu einer EU-Verordnung, welche unmittelbar in jedem Mitgliedstaat Gültigkeit erlangen würde.
Inhaltlich sollten die EU-Vorschriften über die Sicherheit von Spielzeug zukünftig nach Ansicht Bayerns strengere Anforderungen für Chemikalien in Spielzeug enthalten. Auch eine Absenkung der Grenzwerte für bestimmte Stoffe, die krebserzeugend sein können, soll erreicht werden. Eine weitere Forderung Bayerns ist es, die chemische Zusammensetzung von Spielzeug für einzelne Produktkategorien und bestimmte lnhaltsstoffe auf dem Etikett anzugeben, beispielsweise bei allergenen Duftstoffen. So stehen dem Verbraucher die notwendigen Informationen direkt auf dem Produkt zur Verfügung, was gleichzeitig die Marktüberwachung in ihrer Kontrolltätigkeit unterstützt.
Die aktuelle Beteiligung an der EU-Konsultation ist ein Baustein der Qualitätsoffensive Spielzeug, die auf sechs Säulen steht:
- Marktüberwachung im Online-Handel ausdehnen, KI gezielt einsetzen: Neben dem Einsatz Künstlicher Intelligenz im Internet wird die Marktüberwachung gezielt Plattformbetreiber in die Pflicht nehmen, um mangelhaftes Spielzeug aus dem Angebot zu entfernen.
- Zusammenarbeit im bundesweiten Netzwerk Spielzeugsicherheit intensivieren
- Laborkapazitäten am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) weiter ausbauen
- Prävention stärken, beispielsweise durch gezielte Händlerberatung auf der Nürnberger Spielwarenmesse
- Verbraucheraufklärung vorantreiben
- Nationale und Europäische Politik mitgestalten.
Weitere Informationen für Verbraucher sind zusammengefasst unter www.stmuv.bayern.de sowie im Verbraucherportal Bayern unter www.vis.bayern.de