Glauber: Smart Homes brauchen Transparenz
Handlungsempfehlungen vorgestellt
Pressemitteilung Nr. 91/22
Das smarte Zuhause braucht Transparenz und klare Regeln. Eine aktuelle Untersuchung zur Verbraucherfreundlichkeit von Smart Homes zeigt, über welche Standards ein Smart Home verfügen sollte und welche Rahmenbedingungen für die Vernetzung neuer Technologien erforderlich sind. Bayerns Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber betonte anlässlich der Veröffentlichung heute in München: "Smart Home-Anwendungen bringen die Zukunft nach Hause und können den Alltag erleichtern. Der Schutz der Verbraucherinteressen darf dabei nicht zu kurz kommen. Die zentrale Herausforderung besteht darin, dass Geräte verschiedener Hersteller reibungslos zusammenarbeiten und die Kunden nachvollziehen können, welche Daten wo verarbeitet und wofür verwendet werden. Die Kontrolle über die eigenen Daten ist das A und O in einem smarten Zuhause." Die Handlungsempfehlungen sind im Whitepaper "Das verbraucherfreundliche Smart Home" veröffentlicht, das von der ZD.B-Themenplattform Verbraucherbelange in der Digitalisierung verfasst wurde. Eine der Kernempfehlungen an Unternehmen ist die Bereitstellung einer Smart-Home-Zentrale im Haus, über deren Benutzeroberfläche die Nutzer entscheiden können, welche Daten für welche Funktionen wo von wem genutzt werden dürfen – bei strenger Zweckbindung der Daten bis in die Cloud-Speicher.
Ausgehend von den im Whitepaper genannten Empfehlungen wird sich das Bayerische Verbraucherschutzministerium weiterhin dafür einsetzen, dass Datenschutzvorgaben künftig bereits für das datenverarbeitende Produkt gelten und nicht erst bei der Verarbeitung. Damit soll gewährleistet werden, dass der Schutz der Privatsphäre bereits an der Quelle sichergestellt wird. Auch muss die Cybersicherheit fester Bestandteil der Produktsicherheit werden.
Neben dem Whitepaper wurde auf Basis der Untersuchung auch eine Smart Home Entscheidungshilfe für Verbraucher erstellt, die in Form einer Checkliste Hinweise dazu gibt, was vor dem Kauf von Smart Home-Komponenten beachtet werden sollte. Die Checkliste ist im Verbraucherportal Bayern veröffentlicht unter Smart Home Entscheidungshilfe (bayern.de).
Die ZD.B-Themenplattform Verbraucherbelange in der Digitalisierung bei der Bayern Innovativ GmbH wird durch das Verbraucherschutzministerium seit 2018 gefördert. Ziel ist es, durch Kooperation mit Wirtschaft und Wissenschaft Verbraucherbelange bereits in die Entwicklung von digital vernetzten Produkten und Diensten einfließen zu lassen. Verbraucher sollen zum Mitgestalter der Digitalisierung werden.
Das Whitepaper steht unter folgendem Link zur Verfügung: https://www.bayern-innovativ.de/de/seite/das-verbraucherfreundliche-smart-home
Weitere Informationen sind abrufbar unter ZD.B-Themenplattform Verbraucherbelange (bayern-innovativ.de)