Partner der Bayerischen Klima-Allianz
Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
Gemeinsame Erklärung mit dem Freistaat Bayern (PDF)
Mitglied seit: 11. Januar 2007
Vorstellung
Kontakt
- Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
Marsstr. 19
80335 München - Wolfgang Schürger
Beauftragter für Umwelt- und Klimaverantwortung
wolfgang.schuerger@elkb.de
Tel.: 089 35595–612
Weiterführende links
Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
Maßnahmen und Projekte
Im April 2009 hat die Landessynode der ELKB (das "Kirchenparlament") sich intensiv mit den Herausforderungen des Klimawandels beschäftigt. In ihrer Erklärung "Mit Energie für gutes Klima" ruft die Synode zu einem "entschiedenen Kurswechsel" und einer konsequenten Energie-Wende auf.
Wichtiges Element dieses Kurswechsels ist das kirchliche Umweltmanagement „Grüner Gockel“. Auf diese Erfahrungen aufbauend, hat die ELKB im Jahr 2018 ein Integriertes Klimaschutzkonzept erstellt, dass die Landessynode (das „Kirchenparlament“) im März 2019 zustimmend zur Kenntnis genommen hat.
Ein „Werkzeugkoffer“ aus 22 Maßnahmen soll dazu beitragen, dass Kirchengemeinden, Einrichtungen und Kirchenleitung in den nächsten Jahren ihr Engagement im Klimaschutz weiter engagiert verstärken und die ELKB auf diese Weise einen ihr angemessenen Beitrag leistet, um das Pariser Klimaschutzziel zu verwirklichen.
Projekt "Klimacheck Sparflamme"
Neben dem Umweltmanagementsystem "Grüner Gockel" ermöglicht der "Klimacheck Sparflamme" Kirchengemeinden, sich zunächst "nur" mit ihrer Energiebilanz zu befassen. Dieser Klimacheck wird als Projekt der Klima-Allianz durch das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert.
Und das Projekt zeigt - konkrete Einsparungspotentiale sind tatsächlich vorhanden!
Umweltmanagementsystem "Grüner Gockel"
Kirchengemeinden und Einrichtungen wird empfohlen, den "Grünen Gockel" als kirchliches Umweltmanagement gemäß des europäischen Umwelt-Audits EMAS einzuführen und so kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Ökobilanz zu arbeiten.
In Kirchengemeinden und Einrichtungen mit dem „Grünen Gockel“ betrachten und bewerten Umweltteams regelmäßig die verschiedenen „Stellschrauben“ der eigenen Ökobilanz. Die wichtigsten Verbrauchsdaten erfassen sie in der Online-Datenbank „Grünes Datenkonto“.
In einem Umweltprogramm formuliert die Kirchengemeinde oder Einrichtung Maßnahmen und Ziele, wie sie in den nächsten vier Jahren ihre Ökobilanz verbessern will. Oft sind es nur kleine (Verhaltens-)Änderungen, die viel bewirken können – zumal, wenn alle Gemeindegruppen mit machen.
Zwei von zahlreichen Beispielen zeigen, dass durch ein effizientes Energiemanagement und die Umsetzung von Maßnahmen, die Verbräuche tatsächlich nach unten gehen:
Die St. Matthäuskirche München reduziert die Heizenergie von 287.189 kWh 2013 auf 242.906 kWh in 2014 (klimabereinigte Werte).
Erreicht wurden diese Verbesserungen u.a. durch korrekten Anschluss des Temperaturaußenfühlers, Herunterregeln der Heizkreisläufe, Abdichten von Fenstern und Türen, Verändertes Lüftungskonzept, Nutzerverhalten.
Die Kirchengemeinde Nördlingen reduziert die Heizenergie im gleichen Zeitraum von 268.241 kWh auf 223.271 kWh.
Hier wurden u.a. folgende Maßnahmen umgesetzt: Anbringen von Hinweisschildern (Bei Verlassendes Raumes Heizung abdrehen, Fenster schließen, Licht aus), Abdichten der Türen, Abstellen der Warmwasserversorgung für die Handwaschbecken, Optimierung der Heizungsregelung, Nutzerverhalten
Ehrenamtliche Umweltbeauftragte
Kirchengemeinden und Einrichtungen bei der Einführung des Umweltmanagements zu begleiten, stellt einen Schwerpunkt der Tätigkeit des landeskirchlichen Beauftragten für Umwelt- und Klimaverantwortung sowie der Arbeitsstelle "Klimacheck und Umweltmanagement" dar. Die Arbeitsstelle unterstützt und begleitet die Umweltteams in den Kirchengemeinden und Einrichtungen. Ein Netzwerk von rund 1.100 ehrenamtlichen Umweltbeauftragten trägt in den meisten Gemeinden und Einrichtungen dazu bei, dass das Bekenntnis zu Gott als Schöpfer im alltäglichen Handeln Gestalt annimmt.