Partner der Bayerischen Klima-Allianz
Deutscher Alpenverein e.V.

Gemeinsame Erklärung mit dem Freistaat Bayern (PDF)
Mitglied seit: 7. Juni 2011
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- Deutscher Alpenverein e.V.
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Anni-Albers-Straße 7
80807 München - klimaschutz@alpenverein.de
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Deutscher Alpenverein
Kurzportrait
Die Alpen und Mittelgebirge sind einzigartige Lebensräume mit einer besonderen biologischen Vielfalt und einem reichen kulturellen Erbe. Der Deutsche Alpenverein (DAV) tritt für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung dieser Lebensräume ein. Ein besonderes Anliegen ist ihm der Erhalt weitgehend unerschlossener Gebiete und unberührter Landschaften. Der DAV setzt sich für die naturverträgliche, umwelt- und klimaschonende Ausübung des Bergsports und die ökologische Ausrichtung der damit verbundenen Infrastruktur ein. Er fördert die Bewusstseinsbildung seiner Mitglieder für den Natur- und Umweltschutz.
Der Deutsche Alpenverein, 1869 gegründet, verkörpert heute mit über einer Million Mitgliedern in mehr als 356 rechtlich selbständigen Vereinen, den Sektionen, die weltweit größte Vereinigung von Alpinistinnen und Alpinisten. Der DAV ist seit 1984 als Naturschutzverband in Bayern anerkannt, seit 2005 auch auf Bundesebene. Im Jahr 2008 wurde der DAV in Österreich als Umweltorganisation nach dem UVP-Gesetz anerkannt.
Ziel im Rahmen der Bayerischen Klima-Allianz
Mit seinen Maßnahmen, Projekten und Initiativen möchte der DAV seine Mitglieder für den Natur-, Umwelt- sowie Klimaschutz im hochsensiblen Ökosystem Alpen sensibilisieren. Den über 356 Sektionen wird dabei als Multiplikator eine ganz entscheidende Rolle zuteil.2021 hat sich der DAV entschlossen bis 2030 klimaneutral zu werden – by fair means. Das bedeutet er verfolgt dabei das Grundprinzip „Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren“, um möglichst wenig Emissionen überhaupt erst zu verursachen. Der erste Schritt in Richtung Klimaneutralität war die erste verbandsweite Emissionsbilanzierung für das Jahr 2022. Von der Anreise zu Veranstaltungen, über die Verpflegung auf Hütten und in Kletterhallen bis hin zu bezogenen Dienstleistungen wie Gebäudepflege oder Serverleistungen hat der DAV seine Emissionen ganz genau unter die Lupe genommen. Die Emissionsbilanzierung dient als Basis für konsequente und effektive Klimaschutzmaßnahmen in den Bereichen Mobilität, Infrastruktur, Verpflegung, Kommunikation, Umweltbildung und Finanzen.
Mehr Infos in unserem Video: Klimaneutral by fair means: so geht echter Klimaschutz
Maßnahmen und Projekte
Klimaneutral bis 2030 – by fair means
Der Klimawandel ist die größte globale Bedrohung unserer Zeit. Besonders betroffen sind auch die Natur- und Lebensräume in den Alpen. Der DAV leistet seinen Beitrag für den Klimaschutz: bis 2030 ist der DAV klimaneutral - by fair means. Dabei geht nicht nur um die Netto-Null auf dem Papier, sondern es sollen möglichst wenig Emissionen überhaupt erst verursacht werden. Das Grundprinzip lautet deshalb „Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren“.
Das Projekt fußt auf drei Säulen: den Selbstverpflichtungen, der Emissionsbilanzierung und den Klimaschutzmaßnahmen, die aus den Klimaschutzbudgets der Sektionen und in Form von Förderungen aus dem Klimafonds finanziert werden. Die Selbstverpflichtungen, auf 100 % Ökostrom in Gebäuden mit Netzanschluss umzustellen und auf Kurzstreckenflüge unter 1000 km zu verzichten, sind bereits in der Umsetzung. Ebenso wurden die Emissionen für das Jahr 2022 erstmals verbandsweit bilanziert. Mit einem eigens für den DAV angepassten Bilanzierungstool haben sich 140 Sektionen, vier Landesverbände und der Bundesverband an der Bilanzierung beteiligt. Die Hochrechnung dieser Daten auf den Gesamtverband hat ergeben, dass für 2022 rund 51.000 Tonnen CO2-Äquivalente auf das Konto des DAV gehen. Ein großer Teil davon entfällt auf die An- und Abreise zu den über 100.000 Veranstaltungen aus den umfangreichen Touren- und Kursprogrammen. Um diese zu reduzieren sind viele Maßnahmen bereits im Gange wie beispielsweise:
- Eine klimafreundliche Reisekostenrichtlinie und entsprechende Empfehlungen für die Planung des Touren- und Kursprogramms
- Bergbus-Angebote verschiedener Sektionen
- Öffi-Layer auf alpenvereinaktiv.com zur einfachen Öffi-Tourenplanung
- Evaluation von Kursstandorten hinsichtlich ihrer öffentlichen Erreichbarkeit und Nachhaltigkeit im Betriebskonzept
Auch in den Bereichen Infrastruktur und Verpflegung werden bereits viele Maßnahmen von der Umrüstung auf LED-Beleuchtung, über PV-Anlagen bis hin zur Umstellung auf vegetarische Verpflegung umgesetzt.
Unterstützt werden diese Maßnahmen durch den Klimafonds. Er speist sich aus dem Klimaeuro, der seit 2021 für jedes Vollmitglied an den Bundesverband abgeführt wird. Er steht allen Sektionen offen und hat bereits Projekte wie Bergbusse oder Energieaudits finanziell unterstützt. Zusätzlich bilden die Sektionen ein selbst verwaltetes Klimaschutzbudget, das sich aus der individuellen Emissionsbilanz und dem DAV-internen CO2-Preis von 90€ pro Tonne in den Jahren 2023 und 2024 bzw. 140€ pro Tonne in den Jahren 2025 und 2026 errechnet.