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Fragen zum Thema Wasserwirtschaft
An welcher Stelle kann der Kupfergehalt möglicherweise ansteigen?
Vom Wasserwerksausgang bis zum Erreichen des Hausanschlusses liegt der Kupfergehalt des vom Wasserversorgungsunternehmen bereitgestellten Trinkwassers in der Regel deutlich unter dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung, da Kupferrohrleitungen und längere Verweilzeiten des Wassers im Bereich des öffentlichen Leitungsnetzes keine wesentliche Rolle spielen. Das eigentliche Problem stellt sich erst ab dem Übergabepunkt im Haus, wo die öffentliche Wasserversorgung endet. Ab hier sind die Hauseigentümer nun selbst verantwortlich für die Wasserqualität im Bereich der Hausinstallation. Dies betrifft sämtliche Haushalte in Bayern, die an eine zentrale Wasserversorgung angeschlossen sind (ca. 99 % aller Haushalte). Trifft hier Wasser mit korrosiven Eigenschaften – insbesondere weiches Wasser mit einem pH-Wert unter 7,0 – auf eine bestehende Hausinstallation aus Kupfer, kann sich das Trinkwasser nachteilig verändern.
Bei denjenigen Haushalten, die zur Eigenversorgung Trinkwasser aus einem Hausbrunnen beziehen, ist besondere Vorsicht bei der Materialauswahl geboten, da solche Wässer unter Umständen deutlich saurer (pH-Wert < 6,5) sein können als Trinkwasser aus öffentlichen Versorgungen (pH-Wert 6,5 – 9,5). Aufgrund der Verpflichtung zu regelmäßigen Trinkwasseruntersuchungen ist aber gewährleistet, dass die kritischen Parameter ständig kontrolliert werden.
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