Glossar Mobilfunk
Analogtechnik:
Die Analogtechnik ist ein herkömmliches Verfahren zur Übertragung, Bearbeitung und Speicherung von Signalen, bei dem die Schwingungen des Originalsignals (z.B. Sprache, Musik) kontinuierlich übermittelt werden. Qualitätseinbußen durch Störungen und Verzerrungen können auch durch hohen Aufwand nicht völlig vermieden werden, daher zunehmend durch Digitaltechnik ersetzt.
26. BlmSchV (26. Bundes-Immissionsgesetzverordnung):
Die 26. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz legt verbindliche Anlagengrenz-werte für die Emission von nichtionisierender Strahlung fest.
BOS-Digitalfunk
Digitalfunk für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
(Kurzinformationen zum BOS-Digitalfunk finden Sie am Seitenende unter "TETRA")
Bluetooth:
Bluetooth ist eine international standardisierte Datenschnittstelle im Funkbereich. Mit Bluetooth lassen sich Geräte (z. B. Notebook oder Handyzubehör) über kurze Entfernungen (ca. 10 m) steuern oder überwachen. Frequenzbereich um 2,4 GHz.
Bundesnetzagentur:
Die Bundesnetzagentur (früher: Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post) hatte seit der Liberalisierung der Post- und Telekommunikationsmärkte 1998 die Aufgabe, den bis dahin monopolistischen Telekommunikationsmarkt hinsichtlich der allgemeinen Einhaltung von Vorschriften zu kontrollieren. Diese Aufgabe ist nun mit weiteren Aufgaben bei der Bundesnetzagentur angesiedelt.
DAB (Digital Audio Broadcasting)
Das Digital Audio Broadcasting ist ein neuer digitaler Hörfunkstandard, der FM-UKW ablöst.
DECT (Digital Enhanced Cordless Telephone):
Das Digital Enhanced Cordless Telephone Verfahren ist ein drahtloser digitaler Kommunikationsstandard (EU-Norm), der bei Schnurlostelefonen eingesetzt wird: Dabei werden Funkfrequenzen um 1,9 GHz verwendet.
Digitaltechnik:
Digitaltechnik wird zur Übertragung, Bearbeitung und Speicherung von Informationen verwendet. Dabei kann das Signal - im Gegensatz zur Analogtechnik - zeitdiskret nur festgelegte Zahlenwerte einnehmen. Treten bei der Übertragung von digitalen Signalen Verfälschungen bzw. Störungen auf, kann dies weitgehend durch die Anwendung entsprechender Fehlerkorrekturverfahren kompensiert werden.
DVB-T (Digital Video Broadcasting-Terrestial):
Das Digital Video Broadcasting-Terrestial ist ein neuer digitaler Fernsehstandard, der Empfang erfolgt über Dach- oder Zimmerantennen, Wandler für alte Geräte sind notwendig.
DVB-T 2:
Nachfolgestandard von DVB-T. Dieser zeichnet sich durch eine höhere spektrale Effizienz aus.
Eindringtiefe:
Die Eindringtiefe ist durch die Abnahme der Stromdichte auf 1/e gekennzeichnet. Sie ist neben der Frequenz vom spezifischen Widerstand und der Permeabilität des Mediums abhängig.
Elektrisches Feld:
Das elektrische Feld ist ein Zustand des Raumes um eine elektrische Ladung, der sich durch Kraftwirkungen auf andere elektrische Ladungen äußert.
Feldstärke:
Die Feldstärke für das elektrische Feld wird in Volt pro Meter (V/m) und für das magnetische Feld in Ampere pro Meter (A/m) gemessen.
Freiraumdämpfung:
Die Freiraumdämpfung ist die Dämpfung einer elektromagnetischen Welle alleine aufgrund der hindernisfreien Entfernung vom Sender. Die Freiraumdämpfung ist proportional zum Quadrat der Entfernung.
Frequenz:
Die Frequenz bezeichnet die Anzahl elektromagnetischer Schwingungen pro Sekunde. Die Frequenz wird in der Einheit Hertz (Hz) gemessen.
Gepulste elektromagnetische Strahlung:
Gepulste elektromagnetische Felder sind nicht kontinuierlich abgegebene Hochfrequenzfelder, besonders im Zusammenhang mit TDMA-Systemen, wie GSM, DECT, u.a. Auch Fernsehsender und insbesondere Radaranlagen geben gepulste Felder ab.
GPS (Global Postioning System):
Das Global Positioning System ist ein Satelliten gestütztes System zur Ortung und Navigation.
GSM (Global System for Mobile Communications):
Das Global System for Mobile Communications ist ein weltweit verbreiteter Standard für digitalen Mobilfunk der sog. zweiten Generation. Typische GSM-Frequenzen liegen im Bereich um 900 Megahertz (MHz), um 1800 und 1900 MHz. GSM überträgt Daten mit einer Geschwindigkeit von 9,6 kbit/s.
GPRS (General Packet Radio Service):
Der General Packet Radio Service ist ein Übertragungsmodus, der die Datenübertragungsrate innerhalb des GSM Netzes verbessert auf bis zu 170 kbit/s.
Leistungsflussdichte:
Die Leistungsflussdichte ist die Energie, die pro Zeiteinheit eine Fläche senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der elektromagnetischen Felder durchströmt. Einheit: Watt pro Quadratmeter (W/m2). Die Leistungsflussdichte nimmt quadratisch mit der Entfernung von der Quelle ab.
LTE:
Long Term Evolution (LTE) ist ein Mobilfunksystem der sogenannten "vierten Generation", und erlaubt eine besonders effiziente Datenübertragung; die Frequenzen zwischen 800 MHz (LTE-800) und 2600 MHz (LTI-2600). Übertragungsraten von über 100 Mbit/s.
5G
5G steht für die fünfte Generation von Mobilfunknetzen und soll Informationsübertragung praktisch ohne Zeitverzögerung schaffen. Der 5G-Standard ist abgeschlossen und freigegeben, er soll auf dem bestehenden 4G (LTE) aufbauen. Mit Hilfe von 5G sollen insbesondere Industrie 4.0, autonomes Fahren und das Internet der Dinge weiterentwickelt werden.
Im Vergleich zum 4G (LTE)-Standard soll die 5G-Technik folgende Eigenschaften haben:- Datenraten bis zu 20 Gbit/s
- Nutzung höherer Frequenzbereiche
- Erhöhte Frequenzkapazität und Datendurchsatz
- Echtzeitübertragung
- Latenzzeiten von unter 1 Millisekunde (ms)
- Kompatibilität von Maschinen und Geräten
Magnetfeld:
Das Magnetfeld ist ein Zustand eines Raumes, der sich durch Kraftwirkungen auf magnetische Dipole (Magnetnadeln) äußert.
Nichtionisierende Strahlung:
Im Gegensatz zur ionisierenden Strahlung, etwa der radioaktiven Strahlung, kann die nicht-ionisierende Strahlung aufgrund ihres geringen Energiegehaltes Molekularbindungen nicht zerstören. Die Absorption nicht-ionisierender Felder wird mit Hilfe des SAR-Wertes bestimmt.
Radar:
Das Radio Detection and Ranging ist ein Fernortungsverfahren. Die Echos von ausgesendeten kurzen Hochfrequnzimpulsen werden bezüglich Laufzeit, Dopplerverschiebung etc. ausgewertet und ermöglichen so die Lokalisierung und Geschwindigkeitsmessung von Objekten.
SAR (Spezifische Absorptionsrate):
Die Spezifische Absorptionsrate beschreibt, wie viel Leistung pro Kilogramm Körpergewicht (bzw. biologischem Material) absorbiert wird (W/kg), wenn der Körper in einem hochfrequenten elektromagnetischen Feld exponiert ist. Grenzwerte in Deutschland: Ganzkörper: 0,08 W/kg; Teilkörper: 2 W/kg (gemittelt über 10 Gramm Körpergewebe).
Sektorantenne:
Sektorantennen sind Antennen mit bestimmter definierter horizontaler Richtcharakteristik (z. B. 60, 90, 120 Grad). Sie werden u.a. bei Mobilfunkbasisstationen zur gezielten Versorgung einer Funkzelle eingesetzt.
SSK (Strahlenschutzkommission):
Die deutsche Strahlenschutzkommission berät das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) in allen Angelegenheiten des Schutzes vor ionisierenden und nicht-ionisierenden Strahlen.
TETRA (Trans European Trunked Radio):
Das Trans European Trunked Radio ist ein digitaler Funkstandard für professionelle Anwendungen und soll in den kommenden Jahren die leicht abhörbaren analogen Funksysteme u.a. von Polizei und Rettungsdiensten innerhalb Europas ersetzen (BOS = Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben).
UMTS (Universal Mobile Telecommunication System):
Das Universal Mobile Telecommunication System ist ein Mobilfunksystem der sogenannten "dritten Generation", das aufgrund hoher Übertragungsraten neben Sprachkommunikation auch Multimedia-Anwendungen (Bild- und Videoübertragung) erlaubt. UMTS nutzt Frequenzen zwischen 1920 und 1980 MHz, sowie zwischen 2110 und 2170 MHz. Übertragungsraten bis 384 kbit/s.
W-LAN (Wireless Local Area Network):
Das Wireless Local Area Network arbeitet im 2,4 GHz Band mit Sendeleistungen bis maximal 100 mW und erlaubt den drahtlosen Zugriff auf Datennetzwerke innerhalb von Firmen, Hotels etc. Die Nettodatenrate beträgt bis zu 10 Mbit/s. Nach einer neueren Norm sind für W-LAN-Anwendungen mit höherer Bandbreite der 5 GHz-Bereich vorgesehen.