Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 2009
Laudatio für Frau Ingeborg und Herrn Hubert Patzelt
Sehr geehrte Frau Patzelt,
sehr geehrter Herr Patzelt,
seit mehr als drei Jahrzehnten engagieren Sie sich ehrenamtlich für die Partnerschaft mit der slowenischen Gemeinde Ivan?na Gorica und insbesondere für das Kloster Sticna, das größte und mit der Gründung im Jahr 1127 älteste Kloster seiner Art in Südeuropa.
Nach ersten Hilfsaktionen und Spendensammlungen für den Konvent gründeten Sie beide 1985 den „Freundeskreis der Abtei Sticna“, der das Kloster seither finanziell unterstützt.
Mit großer Tatkraft haben Sie die Mönche bei Umbauten und Neuerwerbungen unterstützt und gefördert, beispielsweise bei der Anschaffung einer neuen Orgel und neuer Kirchen¬glocken. Zudem haben Sie sich beim Wiederaufbau des Klostermuseums, bei der Gestaltung einer Sonderausstellung sowie bei der Erforschung der Wiederbesiedlung des 1784 aufgehobenen Klosters engagiert.
Um das klösterliche Leben sowie die Natur und Kultur Sloweniens in Deutschland bekannt zu machen, organisierten Sie fast zehn Jahre lang Busreisen nach Sticna. Begegnungsabende mit den Einwohnern und örtlichen Vereinen taten ihr Übriges, Kontakte zu knüpfen. Die so entstandenen Verbindungen waren die Voraussetzung für die 1998 ins Leben gerufene „Gemeindepartnerschaft Hirschaid-Ivan?na Gorica“, die sich inzwischen hervorragend entwickelt hat. Deutsche und Slowenen schlossen Freundschaften und besuchen sich auch regelmäßig. Feuerwehren, Fliegerclubs und Schulen beider Gemeinden unterzeichneten Freundschaftsverträge und pflegen seither enge Kontakte, zu denen auch Schüleraustausche gehören.
Sehr geehrte Frau Patzelt,
sehr geehrter Herr Patzelt,
neben der konkreten Hilfe sind Sie auch wegen Ihres umfangreichen Wissens und Ihres guten Rufs sehr geschätzt. So haben Sie, Herr Patzelt, zu vielen Entscheidungsträgern, wie z. B. dem Abt, gute Kontakte und standen ihnen aufgrund Ihrer reichen beruflichen Erfahrungen mit Rat und Tat zur Seite. Als Zeichen des Dankes und der Wertschätzung wurden Sie 1985 als „Familiare“ in die Klosterfamilie aufgenommen. Umso mehr freue ich mich, dass Ihre Einsatzbereitschaft mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande nunmehr die gebührende öffentliche Anerkennung findet. Ich gratuliere Ihnen herzlich zu dieser hohen Auszeichnung.