Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 2009
Laudatio für Herrn Gerhard Käding
Sehr geehrter Herr Käding,
bereits 1963 traten Sie in die BRK-Bereitschaft Forchheim ein und absolvierten mit hoher Motivation sämtliche Ausbildungen im Sanitäts- und Führungsdienst sowie im Katastrophenschutz. Viele Jahre waren Sie als Erste-Hilfe-Ausbilder tätig.
Der Aufbau Ihres eigenen Unternehmens hat Sie in hohem Maße beruflich gefordert. Dennoch setzten Sie sich in den verschiedensten Funktionen, wie etwa als Kreiskolonnenführer oder Rotkreuzbeauftragter mit beispielhaftem Engagement für den Katastrophenschutz und für die erfolgreiche Entwicklung des neuen BRK-Kreisverbandes Forchheim ein. Im Jahr 2005 wurden Sie als damals dienstältester Kreisbereitschaftsleiter im BRK-Bezirksverband Ober- und Mittelfranken in den Ruhestand verabschiedet. Sie blieben dieser Einrichtung aber weiterhin als beratendes Mitglied in der Vorstandschaft und als Beauftragter für das BRK-Hilfeleistungssystem erhalten. Darüber hinaus wirkten Sie als Katastrophenschutzvertreter beim Landratsamt Forchheim.
In Ihrer langjährigen Amtszeit haben Sie unverzichtbare Pionierarbeit für den BRK-Kreisverband geleistet. Beispielhaft möchte ich hier den Aufbau eines leistungsfähigen Fuhrparks, die Ausstattung der Bereitschaften mit den notwendigen Geräten und Materialien wie auch die fundierte Ausbildung der Rotkreuzhelfer und die Unterstützung der Bereitschaftsjugend nennen. Bei zahlreichen Hilfseinsätzen trugen Sie die Verantwortung, so auch bei der Erdbebenhilfe in Friaul/Italien und bei der Flutkatastrophe in Sachsen im Jahr 2002.
Zudem führt der BRK-Ortsverband seit 1990 unter Ihrer Leitung Hilfsgütertransporte nach Gherla im Norden Rumäniens durch. Neben der Lieferung von Hilfsgütern wurden mit Unterstützung des Roten Kreuzes ein Waisenhaus und ein Altenwohnheim saniert, eine Armenküche eingerichtet und das dortige Krankenhaus mit einer neuen Röntgenanlage, Lichttechnik, medizinischen Geräten und Medikamenten ausgestattet. Vor einigen Jahren konnte ferner ein komplett ausgestatteter Rettungswagen übergeben werden.
Im Laufe der Jahre haben sich freundschaftliche Bande zwischen den Städten Gherla und Forchheim entwickelt, die zum Abschluss eines Städtepartnerschaftsvertrages im Jahre 2000 führten. Seither leiten Sie die Partnerschaftsgruppe „Freundeskreis Gherla“, in der die gemeinsamen Aktivitäten auf kultureller, sportlicher, touristischer, humanitären, sozialer und ökonomischer Ebene gebündelt werden.
Seit 1996 gehören Sie dem Stadtrat der Stadt Forchheim an und setzen sich dort insbesondere für soziale Belange ein. Daneben sind Sie in der kirchlichen Gemeindearbeit aktiv, seit 2002 Mitglied im Pfarrgemeinderat St. Martin und seit 2006 dessen Vorsitzender.
Sehr geehrter Herr Käding,
seit Jahrzehnten haben Sie sich in vielfältiger Weise und mit großem Zeitaufwand um das Gemeinwohl verdient gemacht. Ihr umfangreiches Wirken zeichnet sich durch vorbildliches persönliches Engagement, hohe Selbstmotivation, treue Pflichterfüllung und unablässige Anstrengungen zum Wohle hilfsbedürftiger Menschen aus. Dafür sage ich Ihnen ein herzliches Vergelt’s Gott und gratuliere Ihnen zu dieser hohen Auszeichnung.