Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande
Laudatio für Herrn Dr. Anton Bosch
Herr Dr. Bosch engagiert sich seit über drei Jahrzehnten für die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland im sozialen, verbandspolitischen und politischen Bereich wie auch auf kulturhistorischem Sektor. Selbst Opfer von Verfolgung und Vertreibung, setzte er sich bereits vor seiner eigenen Ausreise nach Deutschland für ausreisewillige Russlanddeutsche und die Zusammenführung ihrer getrennten Familien ein. Seit 1974 lebt er mit seiner Familie in Deutschland. In der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland engagierte er sich von 1974 bis 1978 als Sozialreferent der Orts- und Kreisgruppe Nürnberg-Fürth und von 1978 bis 1982 als deren Vorsitzender. Anschließend war er sechs Jahre im Bundesvorstand der Landsmannschaft für den Bereich Familienzusammenführung zuständig und wirkte von 1988 bis 1992 als Vorsitzender des Kulturrates der Deutschen aus Russland. Ende 1986 nahm er an der KSZE-Folgekonferenz in Wien teil sowie an Podiumsdiskussionen im In- und Ausland. Nach einer Zwischenstation als stellvertretender Vorsitzender des Kreis- und Ortsverbandes Nürnberg-Ansbach im Bund der Vertriebenen gründete er 1996 zusammen mit anderen Per-sönlichkeiten den Verein "Haus der Heimat“ in Nürnberg, der sich um soziale, integrative und kulturelle Belange der Deutschen aus Russland kümmert. 1999 zählte er zu den Mitbegründern des "Historischen Forschungsvereins der Deutschen aus Russland“ (HFDR), dessen Vorsitzender er bis 2007 war. Unter seiner tatkräftigen Führung konnten zahlreiche Projekte in Angriff genommen und verwirklicht werden. Mit seinem Engagement setzt Herr Dr. Bosch wichtige Impulse zur Versöhnung zwischen Völkern und Generationen.