Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am 30.09.2013
Laudatio für Herrn Prof. Dr.-Ing. Fritz Auweck
Herrn Prof. Dr.-Ing. Fritz Auwecks seit Jahrzehnten außergewöhnlich vielfältigen Verdienste um die Landschaftsarchitektur und den damit verbundenen Schutz der Natur verdienen höchste Anerkennung.
Im Bereich der Landschafts- und Regionalplanung gilt Herr Prof. Auweck als Pionier der modernen, auch ökologisch orientierten Flurbereinigung innerhalb und außerhalb Bayerns.
Seine Arbeiten zur Kleinstrukturenkartierung in den 1970er Jahren wurden zum Vorbild für ganz Deutschland. Die dabei von ihm erarbeitete Methode bildete die Grundlage für die verbesserte Rücksichtnahme auf wertvolle Landschaftselemente.
1983 erarbeitete er die Konzeption der ganzheitlichen dreistufigen Landschaftsplanung in der Flurbereinigung. Diese Landschaftsplanung in Verbindung mit der Broschüre „Biotopschutz in der Flurbereinigung“ war eine Pioniertat und hat Maßstäbe in der gesamten deutschen Flurbereinigungsszene gesetzt. Sie markierte den endgültigen Wandel der bayerischen Flurbereinigungsverfahren - noch vor Aufnahme des Staatsziels Umweltschutz in der Bayerischen Verfassung und vor allem vor der allgemeinen Einführung der Umweltverträglichkeitsprüfungen bei allen staatlichen Eingriffsprojekten.
Durch sein ehrenamtliches Engagement im Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) hat er entscheidenden Einfluss darauf genommen, dass die Landschaftsarchitektur der Gegenwart die spannungsvolle Beziehung von Mensch und Natur in Einklang bringt.
Des Weiteren bekleidete Herr Prof. Auweck das Amt des Präsidenten des Europäischen Verbandes der Landschaftsarchitekten (EFLA) sowie das Amt des Vizepräsidenten des entsprechenden Weltverbandes (IFLA). In diesen Ämtern hat er sich mit Nachdruck für seinen Berufsstand engagiert. Die Ausgestaltung der europäischen Landschaftspolitik sowie die Beratung der EU-Institutionen lagen ihm dabei besonders am Herzen.
Als Hochschullehrer genießt Herr Professor Auweck bei Kollegen und Studierenden einen herausragenden Ruf. Als Wissenschaftler steht er für die Verbindung ökologischer Zusammenhänge mit planerischer und praktischer Kompetenz. Als Praktiker weiß er um die Bedeutung der Machbarkeit von Ideen und Projekten.