Verleihung des Bundeverdienstkreuzes am 16.12.2013
Laudatio für Herrn Märtens
Herr Märtens hat sich in seiner jahrzehntelangen ehrenamtlichen Arbeit in der Selbstverwaltung der deutschen Kranken- und Rentenversicherung und im Bereich der Berufsverbände von Technikern und Ingenieuren große Verdienste erworben. Mit ganzem Einsatz und politischem Gewicht setzte er sich für den Erhalt eines nach Leistungsfähigkeit finanzierten solidarischen Sozialversicherungssystems ein.
Bereits seit 1974 vertritt er die Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK).
Er war von 1974 bis 1994 ehrenamtliches Vorstandsmitglied der Techniker Krankenkasse (TK) Hamburg und ist seit 2002 Verwaltungsratsmitglied und Mitglied im sozialpolitischen Ausschuss sowie im Bau- und Liegenschaftsausschuss. Das anhaltende Mitgliederwachstum der Techniker Krankenkasse ist ein Zeichen für die erfolgreiche Arbeit der TK-Selbstverwaltung, an der er seit Jahrzehnten einen entscheidenden Anteil hat.
Er setzt sich seit Jahrzehnten für ein Höchstmaß an Patientensouveränität ein und stärkt den Präventions- und Gesundheitsförderungsgedanken, um gleichzeitig dort Solidarität einzufordern,wo der Einzelne überfordert ist.
2005 wurden er stellvertretender Verbandsvorsitzender des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen e. V. (VdAK), seit 2007 Mitglied des Verwaltungsrates des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen, dem heutigen GKV-Spitzenverband, und Mitglied im Fachausschuss Grundsatzfragen und Gesundheitspolitik. Ferner ist er seit 2008 alternierender Verwaltungsratsvorsitzender des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e. V. (MDS) sowie Mitglied im Gesamtvorstand des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) seit 2009.
Zutiefst überzeugt vom bundesdeutschen Gesundheitssystem hat er sich 1990 nachdrücklich für die Übertragung des Systems auf das Gebiet der fünf neuen Bundesländer eingesetzt. Er zeichnet u. a. mitverantwortlich dafür, dass den Bürgerinnen und Bürgern der neuen Länder binnen kürzester Zeit eine gesundheitliche Versorgung nach westlichem Vorbild zur Verfügung stand. Dabei hat er sich besondere Verdienste um den Aufbau der Selbstverwaltungsstrukturen im Bereich der Krankenversicherung erworben.
Auch im Bereich der Alterssicherung engagierte er sich ehrenamtlich im Interesse der Versicherten. Seit 2005 ist er Vorstandsmitglied der Deutschen Rentenversicherung Bund sowie Träger-Vorstandsmitglied der Deutschen Rentenversicherung Bund, Berlin.
Bei der Gestaltung von Rehabilitationsleistungen für die Versicherten, bei den grundlegenden Personal- und Finanzentscheidungen und der Weiterentwicklung der Organisationsstruktur der Rentenversicherung ist ihm eines wichtig: die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung auszubauen. Politisch setzt er sich dafür ein, die herausragende Bedeutung der Rentenversicherung bei Sicherung des Lebensstandards und Vermeidung von Altersarmut zu erhalten und die Finanzierung nachhaltig zu gestalten.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass er seit vielen Jahrzehnten ehrenamtlich und gleichwohl mit einem Höchstmaß an Engagement, Sachverstand und Zeitaufwand für die Belange der Versicherten in der deutschen Sozialversicherung eintritt. Rückblickend hat er viele wichtige Beschlüsse und Weichenstellungen der letzten Jahrzehnte maßgeblich beeinflusst. Ihm ist ein wesentlicher Anteil an der positiven Entwicklung der Renten- und Krankenversicherung in Deutschland sowie der Bundesvertretung der Techniker und Ingenieure zuzuschreiben.
Mit der Auszeichnung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erfahren seine Leistungen und sein überaus große Engagement eine gebührende Würdigung.