Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes am 03.12.2019
Laudatio für Herrn Jens Mayer-Eming
Herr Jens Mayer-Eming setzt sich seit fünfeinhalb Jahrzehnten in besonderer Weise für das Allgemeinwohl ein. Hierbei hat er sich auszeichnungswürdige Verdienste erworben.
Von Jugend an bergbegeistert, wurde Herr Mayer-Eming 1964 Mitglied des „Deutschen Alpenvereins e. V.“ (DAV) und kümmerte sich von da an mit seinen Bergfreunden um die „Potsdamer Hütte“. Im selben Jahr übergab der DAV die Hüttenverwaltung an die „Sektion Potsdam des DAV – in Dinkelsbühl e. V.“, zu deren eigenverantwortlicher Nutzung. Aus anfänglichen freundschaftlichen Diensten entwickelte sich immer mehr ein leidenschaftliches Engagement für das Bauwerk und den Verein selbst, das Herrn Mayer-Eming bis heute nicht losgelassen hat. Mit seinen beruflichen Kenntnissen und seinem technischen und organisatorischen Geschick war er rasch als der „Mann vom Bau“ für die Renovierungs- und Baumaßnahmen der Hütte auserkoren. Er war stets mit Rat und vor allem mit Tat zur Stelle. Von 1984 bis 1999 prägte und gestaltete er als 1. Vorsitzender die Sektion. Die steigenden Mitgliederzahlen (von 561 auf 699 Mitglieder) und das wachsende Interesse an dem Verein sind auf seine engagierte Vereinsführung zurückzuführen. Dazu gehörte beispielsweise auch die Entwicklung eines attraktiven Jahresprogramms. Die vielfältigen Angebote wurden nicht nur von Mitgliedern sehr gut angenommen. Im Jahr 1988 konnten der Grund und Boden der Potsdamer Hütte erworben, die ungewissen Eigentumsverhältnisse geklärt und das Eigentum für die Sektion gesichert werden. Als Herr Mayer-Eming im Jahr 1999 seinen Vorsitz an seinen Nachfolger übergab, wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Dies war nicht nur eine Auszeichnung seines Engagements, sondern für ihn auch ein Ansporn, die Sektion und die Erhaltung der Potsdamer Hütte weiterhin tatkräftig zu unterstützen. Bis heute ist er mit hohem persönlichen Einsatz für die Sektion tätig und ist nicht nur zur Stelle, wenn es um baufachliche Angelegenheiten geht.
Des Weiteren ist Herr Mayer-Eming seit 1981 Mitglied im „Historischen Verein Alt-Dinkelsbühl e. V.“ und seit 2003 dessen Schriftführer. Hier engagiert er sich rund um die Geschichte der ehemaligen Reichsstadt Dinkelsbühl. Dazu gehören die Pflege einer großen Sammlung von Schriften und Gegenständen, die Durchführung von Veranstaltungen, der Betrieb eines Museums und die Stadtbildpflege. Mit seinen Ideen, seiner Verlässlichkeit und seiner Arbeit ist er eine Stütze des Vereins. Als Schriftführer erstellt er die Protokolle der Vereinsausschusssitzungen und der Jahreshauptversammlungen. Darüber hinaus setzt er selbständig wichtige Projekte des Vereins um, konzipiert Sonderausstellungen, zu denen er die Ausstellungstücke zusammenstellt und aufbaut, und übernimmt zudem auch die hierfür anfallenden Kosten. Mit großem Qualitätsbewusstsein erstellte er Kunstkalender und eine Reihe von Kunstdrucken, die er zum Verkauf anbot und deren Erlös dem Verein zugutekam. Bei der Neugestaltung des Museums zum „Haus der Geschichte Dinkelsbühl – von Krieg und Frieden“ in den Jahren 2003 bis 2008 brachte sich Herr Mayer-Eming maßgeblich ein. Er wirkte entscheidend an der Konzeption des Museums mit und beteiligte sich tatkräftig bei den praktischen Arbeiten in den Museumsdepots und bei der Spendenakquise. Außerdem war er 2014 Mitinitiator der zahlreichen Festlichkeiten im Jubiläumsjahr „125 Jahre Künstler-Ort Dinkelsbühl“ und übernahm jederzeit gerne unliebsame Aufgaben, wie z.B. Standdienste.
Schließlich bringt sich Herr Mayer-Eming seit 1995 als Gründungsmitglied des Lions Club Dinkelsbühl engagiert für die Ziele des Clubs ein. Von 1996 bis 1997 sowie von 2017 bis 2018 war er 1. Vizepräsident, von 1997 bis 1998 sowie von 2018 bis 2019 Präsident und von 2012 bis 2013 Sekretär. Außerdem gehört der Auszuzeichnende seit 2013 dem Vorstand des „Fördervereins des Lions Club Dinkelsbühl e. V.“ an. Herr Mayer-Eming organisierte im Rahmen seiner Tätigkeit für den Lions Club u. a. das erste Benefizkonzert mit dem Orchester der Bundeswehr, das mittlerweile über 19. Mal stattfand und ein bedeutendes Event des Clubs ist. Während seiner Präsidentenzeit startete er eine Bilderedition mit nummerierten, handsignierten Drucken des seinerzeitigen Dinkelsbühler Künstlers Thomas Weisenberger und organisierte drei Ausflüge zur Potsdamer Hütte und einen Mehrtagesausflug nach Dresden. 2011 organisierte er eine Spendenaktion für eine Ohrenoperation eines moldawischen Babys, für die er von Lions International mit deren höchster Auszeichnung – dem „Melvin-Jones Fellow“ – geehrt wurde.