Laudatio zur Verleihung der Bayerischen Staatsmedaille für Verdienste um die Umwelt
Erbgraf zu Castell-Castell Ferdinand, Fürst zu Castell-Rüdenhausen Johann-Friedrich
Ferdinand Erbgraf zu Castell-Castell und Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen engagieren sich seit vielen Jahren für eine ökonomische und ökologische Waldbewirtschaftung.
Auf einer Fläche von insgesamt knapp 5000 Hektar setzen sich die beiden Fürstenhäuser Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen für eine naturnahe, standortgerechte Bewirtschaftung der Wälder ein.
Besonders markante Altbäume werden als „Methusalems" belassen und sind so für jedermann erlebbare Zeugnisse des Wachsens, Alterns und Zerfallens in der Natur. Bei der Pflege der Wegeränder wird auf die Blühzeiten der Bodenvegetation Rücksicht genommen. So entstehen besonders wertvolle Biotope für zahlreiche Insekten- und Schmetterlingsarten.
Auch die waldgesetzliche Vorgabe „Wald vor Wild" wird konsequent und effizient umgesetzt. Die Jagdpraxis zeichnet sich unter anderem durch eine vorbildliche Jagdorganisation, die Anwendung effizienter Jagdmethoden und eine wegweisende Wildbretbehandlung und -verwertung aus.
Mit Ihrem Konzept verbinden Ferdinand Erbgraf zu Castell-Castell und Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen vorbildlich Ökonomie und Ökologie bei der Waldbewirtschaftung und stellen damit eine umfassende Nachhaltigkeit sicher.