Teilprojekt 5: KMU DigiCheck Abfall
Steigerung der Ressourceneffizienz bei KMU und Handwerk durch digitales Benchmarksystem für Abfallvermeidungs- und Abfallverwertungspotenziale
Hintergrund
Die Ressourcenstrategie sowie der Klima- und Umweltpakt Bayern fordern mehr Ressourceneffizienz. Es existieren bisher nur Leitfäden zur Steigerung der Ressourceneffizienz. Diese dienen lediglich einer groben Einschätzung der Abfallvermeidungs- und Abfallverwertungsmöglichkeiten. Eine konkrete Angabe in kg/Bezugseinheit fehlt um das Abfallaufkommen zu analysieren und so Potenziale zu identifizieren.
Aufgabenstellung
Mit diesem Projekt soll eine in Industrie entwickelte und getestete Benchmark-Methode für ausgewählte KMU und Handwerksbetriebe getestet werden, um vorhandene Abfallvermeidungs- und Abfallverwertungspotenziale zu identifizieren.
Projektinhalt
Mit einer eigens entwickelten Erfassungssystematik wurden betriebswirtschaftliche und umweltrelevante Daten von den Wirtschaftspartnern erhoben. Die Daten wurden in Datenbanken erfasst und mittels einer Datenbankabfrage in dem Benchmark-System ausgewertet. Ergebnisse liefern Hinweise auf Abfallvermeidungs- und Abfallverwertungspotenziale in den KMU der jeweiligen Wirtschaftszweige.
Durchführung & Ergebnisse
Die Erfassungssystematik beruht auf dem Zusammentragen verschiedenster Daten und Informationen der KMU. Quantitative und qualitative Daten wurden hierzu mittels einer Checkliste erfasst und in einer Datenbank übertragen.
Passend zu den Projektbedingungen wurde auch die Benchmark-Systematik angepasst. Hierzu wurden zunächst die umweltrelevanten Daten zum Test herangezogen. Mit dem Benchmarking sollen vor allem Abfallvermeidungs- und Abfallverwertungspotenziale identifiziert werden.
Für den Test der Benchmark-Systematik wurden zunächst rohstoffrelevante Daten herangezogen. Diese lieferten in drei der untersuchten Wirtschaftszweige verwertbare Ergebnisse. In drei weiteren Wirtschaftszweigen konnte im Rahmen des Projektes kein Benchmarking durchgeführt werden, da die Diversität der KMU zu groß war und so kein Vergleich stattfinden konnte. Insgesamt konnten in den untersuchten Betrieben Abfallvermeidungs- und Abfallverwertungspotenziale von bis zu 40% für einzelne Abfallarten identifiziert werden. Dies bedeutet, dass gerade auch in KMU ein großes Potenzial vorhanden ist Abfälle zu vermeiden bzw. besser zu verwerten.
Beitrag zur Ressourceneffizienz
In Bayern soll die Kreislaufwirtschaft sowie die Nutzung von Sekundärrohstoffen gefördert werden. Mit dem Projekt konnte gezeigt werden, dass es möglich ist die Abfallvermeidungs- und Abfallverwertungspotenziale über ein Benchmarking zu identifizieren. Wichtig ist, dass diese Methodik nun von möglichst vielen KMU umgesetzt wird. Dies soll durch das bereits geplante Folgeprojekt „KMU DigiACT Abfall“ im Rahmen von ForCYCLE Technikum ermöglicht werden.
Kurzfilm
Ansprechpartner
Technische Hochschule Ingolstadt
Zentrum für angewandte Forschung
Prof. Reinhard Büchl
Wissenschaftlicher Partner
inas GmbH
Institut für angewandte Nachhaltigkeit
Dr. Michael Tretter
Weitere Kooperationspartner
- Bäckerei Bauer (85110 Kipfenberg)
- Bäckerei Köglsperger (82544 Deining/Egling)
- Bäckerei Konditorei Erhard (85055 Ingolstadt)
- Bäckerei / Konditorei Eberl GmbH (83673 Bichl)
- Backhaus Hackner (85080 Gaimersheim)
- Backstube Wünsche (85080 Gaimersheim)
- Bauer Unternehmensgruppe (82362 Weilheim)
- Biber GmbH & Co. KG (85055 Ingolstadt)
- CGS Prozessanalytik GmbH (85095 Denkendorf)
- Druck Pruskil (85080 Gaimersheim)
- Erhard GmbH & Co. KG (97631 Bad Königshofen)
- Erhard Brandl GmbH & Co. KG (85117 Eitensheim)
- Ermisch GmbH (82541 Münsing)
- Gebrüder Peters (85055 Ingolstadt)
- generation druck (85139 Wettstetten)
- inotec GmbH (85077 Manching)
- Klasing Kabel GmbH (85049 Ingolstadt)
- Lebenshilfe Werkstätten der Region 10 GmbH (85053 Ingolstadt)
- Metallbau Söder (97723 Oberthulba)
- Michael Fürbacher GmbH & Elektroinstallations Co. KG (85055 Ingolstadt)
- Mondi innocat GmbH (83064 Raubling)
- MT-Technologies GmbH (85055 Ingolstadt)
- Rudolf Schabmüller GmbH (85053 Ingolstadt)
- SAL GmbH (86633 Neuburg)
- Schreinerei Eham (83734 Hausham)
- Schreinerei Ludwig Mayr (85077 Manching)
- Schreinerei Michael Bauer (85111 Adelschlag)
- STH Anlagenbau (93092 Barbing)
- Stiefel Digitalprint GmbH (85101 Lenting)
- Tengler Druck GmbH (85055 Ingolstadt)
- Tyroller Hydraulik (86579 Waidhofen)
- Wellhäuser Kunststofftechnik Köppl GmbH & Co. KG (92339 Beilngries)
- Zach Elektroanlagen GmbH & Co. KG (83342 Tacherting)
Abschlussbericht
Download Abschlussbericht Teilprojekt 5 (PDF)