Bayerischer Ressourceneffizienzpreis
Auch für den Bayerischen Ressourceneffizienzpreis 2023 wurden wieder zahlreiche Projekte eingereicht. Die Preisträger des zweiten Bayerischen Ressourceneffizienzpreises wurden am 14.09.2023 von Herrn Staatsminister Glauber ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand in der ehemaligen Dominikanerkirche in Bamberg statt. Mit dem Bayerische Ressourceneffizienzpreis werden bayerische Unternehmen gewürdigt, die sich mit herausragenden, zukunftsweisenden Leistungen für einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen in Bayern einsetzen und damit eine Vorreiterrolle einnehmen.
Übersicht über die Preisträger 2023
Maincor Rohrsysteme GmbH & Co. KG (Schweinfurt, Unterfranken)
Die Firma Maincor Rohrsysteme GmbH & Co.KG stellt Kunststoffrohrsysteme her. Beworben hat sich die Firma mit einem neuen Verarbeitungsverfahren, durch welches auch bei Heizungs- und Sanitärrohren anteilig Sekundärrohstoffe (25%) bei der Produktion verwendet werden können, was bislang nicht möglich war. Preiswürdig ist dieses Verfahren, da es sich um ein komplett neu entwickeltes Verfahren handelt, Recycling bereits beim Produktdesign mitgedacht wird, Ausschuss wiederverwendet wird und mit diesem Verfahren der CO2-Fußabdruck der Produkte um 25% reduziert wird.
Leipfinger-Bader GmbH (Buch am Erlbach, Niederbayern)
Die Firma Leipfinger-Bader GmbH ist in der Ziegelindustrie tätig und hat 2020 eine Recyclinganlage zur Wiederverwertung von Ziegelbruch in Betrieb genommen. Die dabei anfallenden kleinen Gesteinskörnungen (< 1 mm) werden in einer ressourcenschonenden und innovativen Ziegelentwicklung als "Kaltziegel" der Bauwirtschaft zurückgeführt. Preiswürdig bei diesem Herstellungsprozess ist, dass eine hochwertige Verwertung und kein Downcycling zu Füll- und Befestigungsmaterial erfolgt und nebenbei auch die Energieeffizienz deutlich verbessert wird.
Linhardt GmbH & Co. KG (Viechtach, Niederbayern)
Die Linhardt GmbH & Co. KG hat sich mit dem Projekt MonoMaterialTube beworben, einer Tube, bei der sowohl die Tube selbst als auch der Verschluss aus Post-Consumer recyceltem (PCR) Aluminium bestehen. Preiswürdig ist dieses Produkt, da es den Monomaterialgedanken aufgreift, die Verwendung von fossilem Kunststoff vermeidet und als Alltagsprodukt Symbolcharakter für weitere ähnliche Produktideen in der Verpackungsbranche hat.
INTERATIO-MediTec GmbH (Steinach, Niederbayern)
Die INTERATIO-MediTec GmbH hat sich auf Medizinprodukte der modernen Zementiertechnik spezialisiert. Beworben hat sich das Unternehmen mit einem neuartigen Lavage System, das während der Implantation eines künstlichen Knie- oder Hüftgelenks zur Spülung des Knochens zum Einsatz kommt. Dabei kann der Antrieb mit einer hochwertigen Aluminium-Außenhülle mehrfach verwendet werden und nur die Spülsets werden zur Einmalverwendung hergestellt. Herkömmliche Systeme sind als Ganzes ausschließlich für die Einmalverwendung vorgesehen. Preiswürdig ist dieses Produkt, da es als Vorreiter für die Entwicklung weiterer zukunftsfähiger Mehrwegtechnologien in der Medizintechnik dienen kann, in der es aufgrund der erforderlichen Hygienebedingungen schwieriger ist, Mehrwegtechnologien einzusetzen, als in anderen Bereichen.