Nachhaltig konsumieren - Bauen und wohnen
Auch rund um das Haus haben Sie nachhaltige Alternativen. Wir stellen Ihnen einige davon vor.
Ob als Eigentümer oder Mieter, Sie haben viele Möglichkeiten auch zu Hause auf nachhaltige Produkte zurückzugreifen:
- Achten Sie darauf, Holz aus ökologischem Waldbau zu nutzen. Holzhäuser sind nicht nur gesund und gemütlich, sondern auch umweltfreundlich und lassen sich zudem in extrem kurzer Zeit bauen.
Für fast alle Bauzwecke sind auch einheimische Hölzer einsetzbar:- Für Wandverkleidungen und Profilbretter: Ahorn,Buche, Eiche, Esche, Fichte, Kiefer, Kirschbaum.
- Für Fenster und Türen: Buche, Douglasie, Eiche, Esche, Fichte, Kiefer.
- Für Parkett und Fußböden: Ahorn, Birke, Buche, Eiche, Esche, Fichte, Lärche.
- Für Möbel: alle heimischen Hölzer.
- Für Gartenmöbel, Pfosten und Zäune: Kiefer, Lärche, Eiche, Robinie.
- Nutzen Sie umweltfreundliche und gesunde Produkte für den Bodenbelag: Naturstein und Fliesen sind durch ihre Härte besonders bei extrem strapazierten Flächen (z. B. im Badezimmer) einsetzbar. Bodenbeläge aus Holz (Parkett, Dielen, Holzpflaster) oder Holzwerkstoffen (Fertigparkett) sind strapazierfähig und pflegeleicht. Die Gütesiegel FSC und naturland kennzeichnen Produkte, deren Holz aus ökologischem Waldbau stammt. Das PEFC-Zeichen signalisiert nachhaltige Forstwirtschaft. Beim Fertigparkett weisen die Zertifikate natureplus und Ökologische Produktprüfung des eco-Umwelt-institutes sowie die Empfehlung der Zeitschrift ÖKO-TEST auf schadstoffarme Produkte hin. Auch Kork ist ein nachwachsender Rohstoff. Die Bodenbeläge stammen zumeist aus ökologisch sinnvollen Recyclingprodukten. Linoleum wird aus Leinöl, Baumharzen, Kork- und Holzmehl, Kalkstein und Farbpigmenten hergestellt. Der Naturstoff bietet sich als Alternative zu den ökologisch problematischen PVC-Böden an.
- Geben Sie Ihrem Haus auch von außen einen grünen Anstrich. Die Begrünung von Dächern und Wänden verbessert die Wohnqualität, denn Pflanzen binden Staub und wirken sich positiv auf das Kleinklima aus. Zudem werden die Wände vor UV-Strahlung und Witterungseinflüssen geschützt. Im Sommer bleiben die Räume unter dem Gründach kühl und sind im Winter wärmegedämmt.
- Sparen Sie Wasser- und Abwasserkosten durch die Nutzung von Regenwasser. Regenwasser können Sie sowohl zur Gartenbewässerung sowie zum Wäschewaschen oder für die Toilettenspülung einsetzen. Die einfachste Methode der Regenwassernutzung lässt sich für 25 Euro an der Regenrinne befestigen. Mit einer Regulierungskappe wird Niederschlagswasser in die Regentonne geleitet. Beim Neubau oder im Rahmen einer Grundsanierung empfiehlt es sich, eine Regenwassernutzungsanlage einzubauen.
- Achten Sie bei Ihrem Haus bzw. Ihrer Wohnung auf eine gute Wärmedämmung von Wänden, Fenstern, Keller und Dach. Durch die richtige Dämmung eines Gebäudes kann bis zu 50 Prozent Energie eingespart werden.
- Verwenden Sie Holz beim Bau und Faserpflanzen, Holzfasern oder Schafwolle für die Dämmung. Ihre Leistungsfähigkeit steht der von konventionellen Dämmstoffen in nichts nach. Bei der Gewinnung und Verarbeitung von natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen wird besonders wenig Energie verbraucht.
Das Qualitätszeichen natureplus (www.natureplus.de) kennzeichnet Baumaterialien und Dämmstoffe, die umwelt- und sozialgerecht produziert wurden und gesundheitsverträglich sind. - Nutzen Sie zum Bauen und Renovieren heimische Hölzer, denn lange Transportwege erzeugen viel Kohlendioxid.
- Übernehmen Sie, wenn es möglich ist und sich wirtschaftlich rechnet, mit Hilfe von erneuerbaren Energien Ihre Energieversorgung (zumindest teilweise) selbst – das spart Kohlendioxid und Energiekosten. Von Erdwärme bis Holzpellets gibt es eine Reihe von Alternativen, die zum Teil sogar gefördert werden.
- Lassen Sie Ihre Heizungsanlage regelmäßig warten, denn eine effiziente Heizungsanlage kann viel Energie und damit Kosten sparen. Kessel und Brenner sind das Herzstück der Heizung. Gerade in diesem Bereich hat sich in Sachen Energieeffizienz in den letzten Jahren viel getan. Lassen Sie sich beraten, ob sich beispielsweise der Einbau eines modernen Brennwert-kessels in Ihrem Haus lohnt. Hier helfen Ihnen u. a. verschiedene Tests der Stiftung Warentest weiter.
- Senken Sie mit der Wahl des Energieträgers Ihre persönliche Klimabilanz. Holz zählt als nachwachsender Rohstoff zu den klimaneutralen Alternativen. Der Energieträger Erdgas setzt weniger Kohlendioxid frei als Öl, gefolgt von Kohle.
- Wählen Sie Produkte mit dem Blauen Engel. Im Bau- und Wohnbereich sind viele Produkte,von Farben und Lacken bis zu Heizkesseln,mit dem Umweltzeichen ausgezeichnet. Diese Produkte garantieren hohe Umwelt-
und Gesundheitsverträglichkeit. - Sparen Sie auch durch die energiesparende Nutzung Ihrer Heizung sowie das richtige Lüftungsverhalten viel Energie und Geld.