Nachhaltig konsumieren - Fairer Handel
Der Faire Handel unterstützt Produzenten in Entwicklungsländern. Langfristige Lieferverträge,direkter Handel, Mindestpreise und Aufschläge auf die Produktionskosten sollen die Lebensbedingungen
der Menschen verbessern. Der Begriff „fair“ ist im Unterschied zu „bio“ nicht geschützt.
Wir zeigen, wie Sie diese Produkte erkennen können.
Fairtrade-Siegel
Dieses Zeichen gehört zu den in Deutschland bekanntesten Labels. Es ist nicht nur auf Lebensmitteln wie Kakao, Kaffee, Saft und Bananen zu finden, sondern auch auf Baumwolltextilien, Blumen und Sportbällen. Labelinhaber ist der internationale Dachverband FLO e. V. (Fairtrade Labelling Organizations International). Vergeben wird das Siegel in Deutschland vom Verein TransFair e. V. Diesem gehören mehr als 35 Organisationen aus Entwicklungshilfe, Kirche, Umwelt, Soziales und Verbraucherschutz an. Zentrales Ziel des Labels ist, Kleinbauern in ärmeren Ländern ein faires und dauerhaftes Einkommen zu ermöglichen. Sie erhalten für ihre Produkte einen festgelegten Mindestpreis und eine zusätzliche Prämie, die sie in den Bau von Brunnen, Schulen oder Krankenstationen investieren können. Kinderarbeit ist verboten, die Bauern müssen außerdem die Möglichkeit haben, Gewerkschaften zu gründen. Die Produzenten werden regelmäßig vor Ort überprüft, ob sie die erforderlichen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Kriterien erfüllen. Produkte mit dem Siegel finden Sie in rund 42 000 Supermärkten, Bioläden, Kaufhäusern, Drogeriemärkten, Bäckereien etc. (www.fairtrade-deutschland.de).
Fair gehandelte Produkte bekommen Sie auch in den Weltläden (www.weltladen.de), die eine breite Auswahl von Lebensmitteln bis hin zu Kunsthandwerk bieten.
Bei fair gehandelten Lebensmitteln umfasst das Sortiment Trockenprodukte wie Kaffee, Kakao, Tee, Getreideprodukte (Reis, Quinoa, Bulgur etc.).
Auch Handelsmarken wie Fairglobe von Lidl kennzeichnen fair gehandelte Produkte. Zahlreiche Markenanbieter wie gepa (www.gepa.de), El Puente (www.el-puente.de) oder Banafair (www.banafair.de) haben ein Angebot fair gehandelter Produkte.
Neben Fairtrade greifen Handel und Hersteller auch auf andere Zertifizierungssysteme zurück. Dazu gehören Rainforest Alliance (www.rainforest-alliance.org) und UTZ Certified (www.utzcertified.org). Rainforest Alliance kennzeichnet landwirtschaftliche Produkte aus Betrieben, die nach Umwelt- und Sozialkriterien arbeiten. UTZ will die sozialen, ökonomischen und ökologischen Bedingungen der Produzenten verbessern. Dennoch ist es weder ein klassisches Fairhandels-Label, noch ein Ökolabel, da konventionelle Landwirtschaft nach guter landwirtschaftlicher Praxis gefördert wird und die Preise für die Produkte sich ausschließlich über den Markt bilden sollen.