Nachhaltig konsumieren - Reisen und Mobilität
Für fast jede dritte Tonne Kohlendioxid ist mittlerweile der Verkehr verantwortlich, Tendenz steigend.
Die folgenden Tipps helfen Ihnen, den Spritverbrauch zu senken und Umwelt und Portemonnaie zu entlasten.
- Fahren Sie sofort los! Warmlaufen lassen schadet dem Motor, außerdem verbraucht ein kalter Motor im Stand mehr Kraftstoff. Erledigen Sie deshalb Dinge wie Anschnallen, Spiegel einstellen etc. vor dem Starten des Motors.
- Starten Sie den Motor ohne Gas zu geben.
- Fahren Sie vorausschauend und gleichmäßig. 2 000 Umdrehungen pro Minute (U/min) sind hier ein guter Richtwert. Damit können Sie den Spritverbrauch um 20 bis 30 Prozent verringern. Wenn Sie bereits bei niedrigen Umdrehungszahlen schalten, das Auto vor der Ampel ausrollen lassen statt scharf zu bremsen und an der Ampel den Motor ausschalten, sparen Sie viel Sprit ein.
- Achten Sie auf der Autobahn auf eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h – darüber steigt Ihr Spritverbrauch sprunghaft an.
- Nehmen Sie an einem der Spritsparkurse teil, die mittlerweile von vielen Fahrschulen angeboten werden.
- Vermeiden Sie auf Ihren Fahrten unnötigen Ballast im Kofferraum und verwenden Sie den Dachgepäckträger nur, wenn Sie ihn wirklich brauchen. Ein unbenutzter Ski- oder Fahrradträger verbraucht bis zu einem Liter pro 100 km zusätzlich.
- Erhöhen Sie Ihren Reifendruck auf den vom Fahrzeughersteller angegebenen Wert für ein beladenes Fahrzeug und kontrollieren Sie diesen alle zwei Monate bei kalten Reifen. Ein höherer Reifendruck senkt nicht nur den Verbrauch, sondern auch den Verschleiß der Reifen. Durch das Montieren von rollwiderstandsarmen Leichtlaufreifen können Sie darüber hinaus rund fünf Prozent Kraftstoff sparen.
- Stellen Sie energiefressende Geräte wie Klimaanlage, Gebläse und Heckscheibenheizung aus, wenn Sie diese nicht benötigen.
- Bringen Sie Ihr Fahrzeug regelmäßig zur Inspektion, denn verstopfte Luft- und Kraftstofffilter oder eine falsch eingestellte Zündung kosten unnötig viel Sprit.
- Nutzen Sie Mitfahrgelegenheiten und bilden Sie Fahrgemeinschaften. Hier helfen verschiedene Online-Angebote, wie etwa die Mitfahrzentrale weiter. Eine nichtkommer-zielle Mitfahrbörse existiert auch für Bahnreisen: www.mitbahnen.de/
- Sprechen Sie in Ihrer Firma über die Möglichkeit, ein günstiges Jobticket einzuführen.
- Nutzen Sie statt Auto oder Flugzeug öfter Bus und Bahn. Oft sind Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln schneller und, wenn man alle Kosten einberechnet, auch günstiger am Ziel als mit dem Auto. Zudem entfallen lästiges Im-Stau-Stehen und die Parkplatzsuche.
- Nutzen Sie die zunehmenden Angebote zum Autoteilen. Carsharing wird in den meisten deutschen Städten angeboten. Einen Anbieter vor Ort finden Sie auf der Seite www.carsharing.de. Anbieter sind beispielweise Flinkster, das Carsharing-Angebot der Deutschen Bahn (www.flinkster.de). Flexibles Free-Floating Carsharing bieten u.a. die Unternehmen SHARENOW | Free2move, Miles Mobility oder Sixt Share.
- Für längere Strecken oder einen längeren Zeitraum bieten sich Mietwagen der bekannten Firmen Avis,Hertz, Budget, Sixt etc. an. Über Vermittlungsplattformen im Internet können Sie private Autos mieten oder vermieten.
Anbieter sind z. B.- rent-n-roll – privates Carsharing,
- getaround.com/
- und tamyca.de.
Kümmern Sie sich dabei um eine ausreichende Versicherung.
- Stellen Sie bereits beim Kauf Ihres Autos die Weichen für einen niedrigen Spritverbrauch. Denn ein niedriger Kraftstoffverbrauch rechnet sich bei jeder Tankfüllung. Tipps zum Kauf eines möglichst umweltfreundlichen Autos bietet der Verkehrsclub Deutschland mit der „Auto-Umweltliste“ (www.vcd.org/vcd_auto_umweltliste.html).
- Wenn Sie sich mit anderen ein Auto teilen wollen, finden Sei einen Mustervertrag des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) unter www.vcd.org.
- Fahrgemeinschaften sind gerade in ländlichen Regionen ein Weg, um Kraftstoff, Versicherung und Reparaturen zu sparen
Unter- www.pendlernetz.de,
- und www.mifaz.de
finden sich Menschen, die täglich ähnliche Strecken zurücklegen.
- 60 Prozent aller Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer. Tun Sie etwas für Ihren Geldbeutel, die Umwelt und Ihre Fitness, indem Sie Kurzstrecken zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen. In vielen Orten gibt es mittlerweile auch Leihfahrräder. Größter Anbieter ist die Deutsche Bahn mit „Call a Bike“ (www.callabike-interaktiv.de), eine Alternative ist Nextbike (www.nextbike.de).
- Nutzen Sie häufiger das Rad. So ersparen Sie sich Staus oder die lästige Parkplatzsuche. Beim täglichen Bedarf helfen Körbe, Rucksäcke oder Fahrradanhänger. Unter www.velogistics.net finden Sie beispielsweise Lastenfahrräder oder -anhänger. Für Kinder gibt es Kinderanhänger (spezielle Sitze für Babys) oder Kindersitze.
- Kombinieren Sie das Rad mit anderen Verkehrsträgern, so haben Regionalzüge oft ein Fahrradabteil.
- Denken Sie auch einmal über eine Urlaubsreise mit dem Rad nach. Die Datenbank www.fahrradreisen.de liefert Anregungen.
- Schnell wächst derzeit das Angebot überregionaler Busstrecken. In dem sich ständig verändernden Markt finden Sie z. B. unter www.busliniensuche.de eine Übersicht von Anbietern, Strecken und Preisen.
- Achten Sie bei Ihrer Urlaubsbuchung auf entsprechende Labels. In Deutschland beispielsweise auf CSR Tourism certified (www.tourcert.org) oder das Europäische Umweltzeichen.
Es existieren weitere regionale oder Landeslabels, z. B. in Österreich (Österreichische Umweltzeichen), der Schweiz (ibex fairstay), Großbritannien/Irland (Green Tourism) oder den nordischen Ländern (Nordic Eco-label). International ist die Blaue Flagge bekannt, die u. a. gute Wasserqualität kennzeichnet. - Nutzen Sie die Angebote des Forums "forum anders reisen e.V." (www.forumandersreisen.de), in dem sich verschiedene Anbieter zusammengeschlossen haben.
- Bringen Sie als Souvenirs nur regionale Erzeugnisse mit, unterstützen Sie mit Ihrem direkten Kauf die Erzeuger vor Ort.