Gütesiegel in Bayern
Gütesiegel oder Label sind eine wichtige Orientierungshilfe beim Einkauf. Doch eine Vielfalt von über 1.000 Zeichen verunsichert die Verbraucher. Unter dem Überbegriff Label werden verschiedene Begriffe zusammengefasst. Wir sagen Ihnen, was sich hinter Gütezeichen, Umweltzeichen, Prüfzeichen, Test-Label, Eigenmarken oder Regionalzeichen verbirgt. Gütesiegel weisen auf besondere Qualitäten von Produkten und Dienstleistungen, z. B. gesundheitliche, soziale oder ökologische Eigenschaften, hin. Damit dienen sie der Abgrenzung gegenüber anderen Produkten und Dienstleistungen mit gleichem Gebrauchszweck, die diese Eigenschaften nicht aufweisen. Label sind heute ein wichtiges Marktinformationsinstrument – doch im Label- Dschungel fällt es manchen Konsumenten schwer, den Überblick zu behalten.
Gütesiegel, die jeder kennen sollte
Es ist nicht einfach, im Label-Dschungel den Überblick zu behalten. Wir stellen hier besonders bekannte Zeichen in Deutschland vor.
Siegel
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Beschreibung
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Der Blaue Engel
Der Blaue Engel kennzeichnet seit 1978 Produkte und Dienstleistungen mit besonderer Umweltqualität und ist die älteste umweltbezogene Kennzeichnung der Welt. weiterlesen...
Derzeit tragen rund 12.000 Produkte und Dienstleistungen in 120 Produktkategorien das Label. Rund 80 Prozent der Verbraucher kennen den Blauen Engel. Wesentliches Merkmal des Umweltzeichens ist seine unabhängige und transparente Vergabepraxis. Es werden Produkte und Dienstleistungen ausgezeichnet, die in ihrer ganzheitlichen Betrachtung besonders umweltfreundlich sind. Sie erfüllen die hohen Ansprüche des Gesundheits- und Arbeitsschutzes sowie der Gebrauchstauglichkeit. Aspekte wie der sparsame Einsatz von Rohstoffen bei der Herstellung und beim Gebrauch, eine lange Lebensdauer und nachhaltige Entsorgung haben eine hohe Bedeutung.Der Blaue Engel wird durch vier Institutionen getragen: Die Jury Umweltzeichen ist ein unabhängiges Gremium, dem Vertreter aus Umwelt- und Verbraucherverbänden, Gewerkschaften, Industrie, Handel, Handwerk, Kommunen, Wissenschaft, Medien, Kirchen und Länder angehören. Die Jury entscheidet, welche Produkte für eine Vergabe des Labels geeignet sind. Außerdem entwickelt sie Kriterien für das Produkt oder die Dienstleistung. Ziel ist, die Kriterien einerseits streng genug zu machen, damit das Label aussagekräftig ist, sie andererseits aber praxisnah zu gestalten, damit sie auch umsetzbar sind. Zeicheninhaber ist das Bundesumweltministerium. Die fachliche Bearbeitung der Kriterien des Blauen Engels übernimmt das Umweltbundesamt (Prüfinstitut). Zeichengeber ist die Vergabestelle RAL gGmbH des Deutschen Instituts für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V.
Weiterführende Informationen
www.blauer-engel.de
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Biosiegel
Das Bio-Siegel kennzeichnet seit dem Jahr 2001 Lebensmittel, die aus kontrolliert ökologischer Landwirtschaft stammen. weiterlesen...
Das Zeichen dürfen Erzeuger, Verarbeiter, Händler und Importeure auf die Etiketten drucken, wenn das Produkt die EU-Anforderungen für den ökologischen Landbau erfüllt. Diese EU-weit gültigen Rechtsvorschriften garantieren einheitliche Mindeststandards für den ökologischen Landbau. Die Richtlinien der ökologischen Anbauverbände wie Bioland, Naturland und Demeter gehen zum Teil über diese Regelungen hinaus. Heute tragen rund 65.000 Produkte aus über 4.000 Unternehmen das staatliche Bio-Siegel, rund 87 Prozent kennen das Zeichen. Das Bio-Siegel steht für eine kontrollierte Erzeugung und ökologische Produktion. Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs müssen beispielsweise zu mindestens 95 Prozent aus ökologischem Landbau stammen. Nur Erzeuger sowie Verarbeitungs- und Importunternehmen, die den Anforderungen der Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau gerecht werden und sich den vorgeschriebenen Kontrollen unterziehen, sind berechtigt, ihre Produkte unter den Bezeichnungen „Bio“ oder „Öko“ zu verkaufen. Biobetriebe werden in Deutschland von staatlich zugelassenen privaten Kontrollstellen überprüft. Die Kontrollstellen werden von Landesbehörden überwacht. Einzelheiten in Bezug auf die Gestaltung und Verwendung sämtdes Bio-Siegels sind in der Öko-Kennzeichenverordnung geregelt. Zeicheninhaber und Herausgeber des Bio-Siegels ist das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft.
Das neue EU-Bio-Siegel ist seit Juli 2010 für alle verpackten Bioprodukte verpflichtend vorgeschrieben, die in der Europäischen Union hergestellt werden. Neben dem EU-Logo können nationale Zeichen, wie das deutsche Bio-Siegel, verwendet werden. Auch regionale oder private Logos, z. B. von Handelsketten und Anbauverbänden, sind weiter möglich
Weiterführende Informationen
www.biosiegel.de
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Fairtrade-Siegel
Das Fairtrade-Siegel kennzeichnet Lebensmittel aus Fairem Handel, u. a. Lebensmittel wie Kaffee oder Bananen, Blumen, Sportbälle oder Textilien. weiterlesen...
Die Produkte finden Verbraucher in rund 36.000 Supermärkten, Bioläden, Kaufhäusern, Drogeriemärkten sowie in Weltläden. Insgesamt bieten in Deutschland im Jahr 2012 rund 200 Lizenznehmer knapp 2.000 fair gehandelte Produkte an. Rund 70 Prozent der Konsumenten ist das Zeichen bekannt. Produzenten und Händler müssen sich an die Standards halten, wie beispielsweise Mindestpreise sowie eine Fairtrade- Prämie, langfristige Lieferbeziehungen und Vorfinanzierung, keine illegale Kinderarbeit und umweltschonender Anbau. Rund 50 Prozent der Fairtrade-Produkte stammen aus biologischem Anbau. Die Standards werden von der Fairtrade Labelling Organizations International (FLO), der Dachorganisation der weltweiten Fairtrade-Siegelinitiativen, entwickelt und überprüft. Das Label wird seit dem Jahr 1992 in Deutschland vom gemeinnützigen Verein TransFair vergeben, der von 36 Organisationen, z. B. aus Kirchen und Verbraucher- und Umweltorganisationen, getragen wird. Zur Nutzung des Fairtrade-Siegels verpflichten sich Händler, Verarbeiter und Importeure in einem Lizenzvertrag zur Einhaltung der Kriterien des Fairen Handels. Die Angaben der Lizenznehmer werden nach einem standardisierten System der Zertifizierungsgesellschaft FLO-CERT GmbH geprüft und durch unabhängige Wirtschaftsprüfer kontrolliert. Zudem finden stichprobenartige Kontrollen statt. Lizenznehmer und Produzenten melden regelmäßig ihre Verkaufsabschlüsse aus fair gehandelten Produkten an TransFair e. V. und FLO, wo die Angaben verglichen werden.
Weiterführende Informationen
www.fairtrade-deutschland.de
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Wichtige Gütesiegel: Lebensmittel
Beim Lebensmittelkauf finden Verbraucher zahlreiche Label. Wir stellen Ihnen einige dieser Zeichen vor.
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Beschreibung
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Bioland-Label
Das Bioland-Label kennzeichnet Erzeugnisse aus organisch-biologischer Landwirtschaft. Bioland ist einer der führenden ökologischen Anbauverbände in Deutschland. weiterlesen...
Rund 5.500 Biobauern und über 900 Lebensmittelhersteller arbeiten nach den Bioland-Richtlinien. Besonderes Anliegen ist die Pflege des Bodens und die Erhaltung der langfristigen Bodenfruchtbarkeit. Die ökologische Wirtschaftsweise basiert auf einer Kreislaufwirtschaft – ohne synthetische Pestizide und chemisch-synthetische Stickstoffdünger. Die Tiere werden artgerecht gehalten und die Lebensmittel schonend verarbeitet. Die Richtlinien gehen über die gesetzlich vorgeschriebenen EU-Kriterien hinaus. Das Bioland-Label wird durch den gleichnamigen Verband vergeben. Um das Zeichen nutzen zu dürfen, müssen sämtliche Flächen und Produktionszweige der Betriebe entsprechend der gültigen Vergabekriterien bewirtschaftet werden. Eine Kontrolle auf Einhaltung der Kriterien wird mindestens einmal im Jahr durch unabhängige Kontrollbeauftragte von Bioland durchgeführt. Zusätzlich finden einmal jährlich Kontrollen durch EG-Kontrollstellen statt.
Weiterführende Informationen
www.bioland.de
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Demeter-Label
Das Demeter-Label kennzeichnet landwirtschaftliche Erzeugnisse aus biologisch-dynamischer Landwirtschaft. Demeter steht seit über 80 Jahren für einen hohen ökologischen Standard hinsichtlich der Erzeugung und Verarbeitung ökologischer landwirtschaftlicher Produkte. weiterlesen...
Es gibt deutschlandweit etwa 1.400 Demeter- Erzeugungsbetriebe. Mit seinen Richtlinien geht es über die gesetzlichen EU-Anforderungen hinaus. Herausgeber des Labels ist der Demeter-Bund e. V. Die Umstellung des gesamten Betriebes muss nach einer ersten Umstellungsanerkennung in maximal fünf Jahren erfolgen. Die Einhaltung der Kriterien wird von dem Gremium sowie von sogenannten Betriebspaten überprüft. Außerdem finden einmal jährlich Kontrollen durch eine EG-Kontrollstelle statt. Das Label gewährleistet durch unabhängige Kontrollen und die Beteiligung verschiedener Interessensgruppen in den Gremien eine hohe Glaubwürdigkeit. Vergabekriterien und -verfahren sind gut dokumentiert und transparent.
Weiterführende Informationen
www.demeter.de
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NEULAND-Zeichen
Das NEULAND-Zeichen kennzeichnet Fleisch und Fleischprodukte, die aus einer tiergerechten und umweltschonenden Nutztierhaltung stammen. weiterlesen...
Die hohen Anforderungen der Kennzeichnung beruhen auf Richtlinien, die Kriterien u. a. über Haltung, Fütterung und Transport der Tiere enthalten. Im Unterschied zu Betrieben des ökologischen Landbaus muss bei NEULAND kein ökologisch erzeugtes Futter verwendet werden. Dennoch gelten auch hier strenge Bestimmungen für das zu verwendende Futter. Das Gütesiegel wird vom 1988 gegründeten, gleichnamigen Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung e. V. vergeben. Träger sind der Deutsche Tierschutzbund, der BUND und die Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft. Voraussetzung für die Vergabe ist die Einhaltung der NEULAND-Richtlinien für tiergerechte Haltung. Die Kontrolle über die Einhaltung der Anforderungen erfolgt durch ein unabhängiges Kontrollsystem. Die Richtlinien sind transparent und umfassend dokumentiert.
Weiterführende Informationen
www.neuland-fleisch.de
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Naturland-Zeichen
Das Naturland-Zeichen kennzeichnet Produkte aus kontrolliert ökologischem Gartenbau. weiterlesen...
Das Naturland-Zeichen stellt hohe ökologische Anforderungen an den Gartenbau. Diese gehen über den EU-Standard hinaus. Derzeit bewirtschaften deutschlandweit rund 2.500 Naturland-Betriebe eine Fläche von über 130.000 Hektar (ohne Wald). Hinter dem Zeichen steht ein ganzheitlicher Ansatz der gartenbaulichen Produktion. Herausgeber des Zeichens ist der Verein Naturland e. V. Das Naturland-Zeichen wird nach einer erfolgreich abgeschlossenen Umstellungszeit von mindestens zwei Jahren von der Anerkennungskommission vergeben. Grundlage der Zeichenvergabe ist die Einhaltung der Naturland- Richtlinien für ökologischen Gartenbau. Die Einhaltung der Richtlinien wird mindestens einmal jährlich bei angemeldeten oder unangemeldeten Betriebsbesuchen durch Beauftragte von Naturland kontrolliert. Zusätzlich finden einmal im Jahr Kontrollen durch eine EG-Kontrollstelle statt. Bei einem Verstoß gegen die Richtlinien können Sanktionen verhängt werden.
Weiterführende Informationen
www.naturland.de
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Marine Stewardship Council-Siegel (MSC)
Das Marine Stewardship Council-Siegel (MSC) kennzeichnet Fisch und Meeresfrüchte aus umweltgerechter Fischerei. weiterlesen....
Das Siegel setzt Standards, die eine verantwortungsbewusste und umweltfreundliche Fischerei fördern und damit der Überfischung und der Zerstörung mariner Ökosysteme durch umweltschädliche Fischereimethoden entgegenwirken. Dies geschieht z. B. durch die Schonung gefährdeter Fischbestände, die Einrichtung von Erholungsphasen von überfischten Beständen oder die Verringerung des Beifangs. Soziale Gesichtspunkte spielen für die Zeichenvergabe nur eine untergeordnete Rolle. Der MSC ist eine international tätige gemeinnützige Organisation. Die Zertifizierung der Fischereien erfolgtdurch vom MSC akkreditierte unabhängige Zertifizierungsorganisationen. Regelmäßige Kontrollen der Fischereien gewährleisten die Glaubwürdigkeit des Zeichens. Durch die breite Trägerschaft des MSC wird die Glaubwürdigkeit des Labels zusätzlich unterstützt. Die Kriterien und das Vergabeverfahren sind gut dokumentiert und machen die Hintergründe der Kennzeichnung transparent.
Weiterführende Informationen
www.msc.org
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Rainforest Alliance
Das Label der Rainforest Alliance kennzeichnet landwirtschaftliche Produkte aus Betrieben, die nach Umwelt- und Sozialkriterien arbeiten. weiterlesen....
Zu den zehn Prinzipien des Zeichens gehören u. a. ein Sozial- und Umweltmanagement, der Schutz des Wildlebens oder gute Arbeitsbedingungen gemäß der International Labour Organisation. Die Rainforest Alliance ist eine unabhängige amerikanische Umweltorganisation. Auf Produkten darf das Label verwendet werden, wenn diese mindestens 30 Prozent zertifizierte Zutaten enthalten. Bei einem Anteil von 30 bis 90 Prozent muss direkt neben oder unter dem Siegel der prozentuale Anteil zertifizierter Zutaten vermerkt sein. Produkte, die 90 Prozent und mehr zertifizierte Zutaten enthalten, müssen diese Angabe nicht enthalten.
Weiterführende Informationen
www.rainforestalliance. org
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Wichtige Gütesiegel: Textilien
Bei der Kleidung kommt es nicht nur auf die aktuelle Mode an. Wir stellen hilfreiche Label für Ihren Einkauf vor.
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Beschreibung
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Label IVN Naturtextil und IVN Naturtextil best
Die Label IVN Naturtextil und IVN Naturtextil best kennzeichnen umweltschonend und sozialverträglich produzierte Textilien aus Naturfasern. weiterlesen...
Bei „IVN Naturtextil best“ sind diese Aspekte ambitionierter.Die Kriterien reichen über gesetzliche Vorgaben hinaus und berücksichtigen Rohstoffgewinnung, Verarbeitung, Arbeitsbedingungen und Lagerung. Herausgeber ist der Internationale Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN), der unter Einbeziehung des Instituts für Marktökologie und des eco-Umweltinstituts für die Richtlinienentwicklung und Zeichenvergabe zuständig ist. Als Naturmode bieten Textilien mit dem IVN Naturtextil-Siegel Allergikern eine hohe Sicherheit.
Weiterführende Informationen
www.naturtextil.de
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Textiles Vertrauen – Schadstoffgeprüft nach Öko-Tex Standard 100plus
Das Zeichen Textiles Vertrauen – Schadstoffgeprüft nach Öko-Tex Standard 100plus kennzeichnet schadstoffgeprüfte Textilien. weiterlesen...
Der Standard beruht auf gesundheitlichen und ökologischen aber auch auf sozialen Standards, die teilweise über gesetzliche Vorgaben hinausgehen. Die Standards berücksichtigen sowohl die Produkte (Schadstoffprüfungen) als auch den Produktionsablauf (Betriebsprüfungen). Der Öko-Tex Standard wird von der Internationalen Gemeinschaft für Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der Textilökologie (Öko-Tex) vergeben. Ausgezeichnet werden Textilprodukte auf allen Produktionsstufen. Dazu prüft ein Institut repräsentative Mustermaterialien und die beteiligten Betriebe.
Weiterführende Informationen
www.oeko-tex.com
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Global Organic Textile Standard
Das Textilsiegel Global Organic Textile Standard (GOTS,) basiert auf ökologischen und sozialen Aspekten. weiterlesen...
Die Kriterien reichen über gesetzliche Vorgaben hinaus und berücksichtigen den Produktionsprozess von der Rohstoffgewinnung über die Verarbeitung bis hin zu den Arbeitsbedingungen und der Lagerung. Die Textilien müssen aus mindestens 70 Prozent kontrolliert biologisch angebauten Naturfasern hergestellt sein.
Weiterführende Informationen
www.global-standard.org
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FairWertung
FairWertung zeichnet Altkleider sammelnde Organisationen, Sortierbetriebe und Händler aus mit transparenten, sozial- und umweltverträglichen Standards in der Sammlung, Sortierung und Verwertung von Altkleidern. weiterlesen...
Das Zeichen wird durch den Dachverband FairWertung e. V. vergeben. Mitglieder des Vereins sind katholische Verbände und evangelische Einrichtungen, die über langjährige Erfahrungen mit Altkleidersammlungen verfügen. FairWertung basiert auf sozialen und ökologischen Standards, die für Transparenz beim Textilrecycling sorgen. Sie berücksichtigen u. a. das Werben für Sammlungen, die Praktiken bei Verwertung und Vermarktung.
Weiterführende Informationen
www.fairwertung.de
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Wichtige Gütesiegel: Bauen und Wohnen
Ob Baumaterialien oder Möbel – viele Siegel bieten Hilfestellung beim Einkauf. Wir stellen Ihnen ausgewählte Zeichen vor.
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Beschreibung
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EU Ecolabel
Das EU Ecolabel ist das in der Europäischen Union sowie Norwegen, Liechtenstein und Island anerkannte Umweltzeichen. weiterlesen...
Die Vergabe erfolgt an Produkte und Dienstleistungen, die geringere Umweltauswirkungen haben als vergleichbare Produkte. Das Spektrum reicht von Reinigungsprodukten über Elektrogeräte, Textilien, Schmierstoffe, Farben und Lacke bis zu Beherbergungsbetrieben und Campingplätzen. Ausgeschlossen sind derzeit Nahrungsmittel, Getränke, Arzneimittel und medizinische Geräte. Beantragt werden kann das EU Ecolabel von Herstellern, Importeuren, Dienstleistern und Händlern bei der zuständigen nationalen Stelle, in Deutschland ist dies die RAL gGmbH. Sind alle Anforderungen erfüllt, schließt sie mit dem Zeichennehmer einen Vertrag zur Nutzung des EU Ecolabels.
Weiterführende Informationen
www.eu-ecolabel.de
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natureplus
natureplus ist das internationale Qualitätszeichen für Bau- und Wohnprodukte der gleichnamigen internationalen Umweltorganisation. natureplus will eine sichere Orientierung auf umweltverträgliche und gesundheitlich unbedenkliche Produkte bieten. weiterlesen...
Die Kriterien für die Zertifizierung werden im Auftrag von natureplus durch unabhängige Experten aus Prüfinstituten sowie Umwelt- und Verbraucherverbänden gemeinsam mit der Wirtschaft entwickelt. Das natureplus-Qualitätszeichen steht für Gesundheitsverträglichkeit, umweltgerechte Produktion, Schonung endlicher Ressourcen und Gebrauchstauglichkeit. Produkte mit diesem Zeichen bestehen überwiegend aus nachwachsenden oder naturschonend gewonnenen Rohstoffen. Unabhängige Prüfungen und europaweit geltende Grenzwerte für gesundheitsbedenkliche Stoffe sollen die Unbedenklichkeit der zertifizierten Produkte garantieren.
Weiterführende Informationen
www.natureplus.org
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ÖkoControl
ÖkoControl ist ein Sicherungsund Prüfsystem des europäischen Verbands ökologischer Einrichtungshäuser. weiterlesen...
Der Verband ist ein Zusammenschluss von unabhängigen Möbelhändlern. Ziel ist es, Verbrauchern Dienstleistung und Beratung zu hochwertigen Möbeln zu bieten. Diese sollen der Gesundheit nicht schaden und die Umwelt bei Produktion, Gebrauch und Entsorgung möglichst wenig belasten. Im Prüfsystem werden weitere Labelsysteme betrachtet. Dazu gehören bspw. die Prüfkriterien für Möbel – Holzwerkstoffe (eco-Institut), Güteund Prüfbestimmungen für Möbel RAL-RG 430 (Deutsche Gütegemeinschaft Möbel), Umweltzeichen für emissionsarme Holzwerkstoffe RAL-UZ 76 (Umweltbundesamt), Richtlinie UZ6 für Holzmöbel (Österreichisches Umweltzeichen), Orientierungswerte des Internationalen Verbandes Naturtextil (IVN), Prüfkriterien des Ökotex Standard 100 sowie die Prüfparameter des Qualitätsverbandes umweltverträgliche Latexmatratzen (QUL).
Weiterführende Informationen
www.oekocontrol.com
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Wichtige Gütesiegel: Haushalts- und Bürogeräte
Im Haushalt und Büro helfen Label z. B. den Energieverbrauch zu senken. Wir stellen Ihnen einige dieser Zeichen vor.
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Beschreibung
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EU-Energielabel
Das EU-Energielabel u. a. für Elektrobacköfen, Lampen und Wäschetrockner ist eine gesetzlich vorgeschriebene Verbraucherinformation.weiterlesen...
Es enthält Informationen über verschiedene energie- und umweltrelevante Daten sowie Angaben zur Gebrauchstauglichkeit der Geräte. Die Farbskala der Energieeffizienzklassen reicht von Dunkelgrün (höchste Energieeffizienzklasse) bis Rot (niedrigste Energieeffizienzklasse). Über die bislang „beste“ Energieeffizienzklasse A bzw. A++ hinaus wird für Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen und Geschirrspüler zusätzlich die Klasse A+++ vergeben. Diese gilt seit dem 30. November 2011. Für Fernsehgeräte wird erstmalig ein EU-Label zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs eingeführt. Hier gilt die Klasse A als höchste Effizienzklasse. Da das Energieetikett für Elektrobacköfen, Lampen und Wäschetrockner etc. gesetzlich vorgeschrieben ist, müssen alle im Verkauf angebotenen Geräte ein solches Etikett tragen. Für die entsprechenden Messungen, die Erstellung und die Lieferung der Etiketten an den Handel sind die Hersteller zuständig. Empfehlenswert ist beim Kauf immer auch der Blick auf die Angaben zum Energieverbrauch in kWh, da hier selbst bei Geräten vergleichbarer Bauart in den einzelnen Energieeffizienzklassen teilweise beträchtliche Unterschiede bestehen.
Weiterführende Informationen
www.eu-label.de
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GS-Zeichen
Das GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) kennzeichnet Produkte, die gesetzlich geregelte sicherheitstechnische Anforderungen erfüllen. weiterlesen...
Dazu zählen verwendungsfertige Gebrauchsgegenstände wie Möbel, Spielzeug, Kinderwagen, Spielplatzgeräte, Haushalts- und Küchengeräte. Eine staatlich autorisierte GS-Prüfstelle (z. B. VDE, LGA, TÜV, BG-PRÜFZERT) führt eine Baumusterprüfung durch. Danach nimmt diese Stelle regelmäßige Kontrollmaßnahmen ihr (z. B. Überprüfung der Produktionsstätte) vor. Die Zertifizierung ist maximal fünf Jahre gültig. Das Zeichen wird immer in Kombination mit dem Zeichen des jeweiligen Prüfinstituts angebracht.
Weiterführende Informationen
www.dguv.de
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Der Blaue Engel
Der Blaue Engel kennzeichnet ...weiterlesen...
...u. a. Computer, Drucker und Kopierer, die u. a. die Innenraumluft durch Schadstoffe gering belasten, einen geringen Energiebedarf im Leerlauf haben, leise und für Recyclingpapier geeignet sind.
Weiterführende Informationen
www.blauer-engel.de
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Regionale Gütesiegel in Bayern
Regionalzeichen – auch Herkunftszeichen genannt – werben für Produkte, die in einer bestimmten Region hergestellt wurden. Wir stellen Ihnen einige Zeichen aus Bayern vor.
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Geprüfte Qualität-Bayern
Träger des Zeichens ist der Freistaat Bayern, vertreten durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. weiterlesen...
Das Staatsministerium entscheidet über die Lizenzvergabe. Ziel des Qualitätszeichens ist es, landwirtschaftliche und ernährungswirtschaftliche Produkte von hoher gesicherter Qualität herzustellen und zu vermarkten. Das Qualitätszeichen basiert auf regionalwirtschaftlichen Kriterien, die über gesetzliche Vorschriften hinausreichen. Das Siegel hat einen starken Schwerpunkt auf Regional- und Herkunftskriterien. Für Produkte des ökologischen Landbaus mit Herkunftsbezug Bayern gibt es das bayerische Öko-Regionalsiegel „Öko-Qualität garantiert – Bayern“ (www.stmelf.de).
Weiterführende Informationen
www.gq-bayern.de
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Dachmarke Rhön
Die Dachmarke Rhön dokumentiert regionale Herkunft und Qualität landwirtschaftlicher Produkte und Dienstleistungen anhand von Kriterien, die teilweise über gesetzliche Vorgaben hinausreichen. weiterlesen...
Kriterien bestehen derzeit für 23 Branchen, u. a. für Bäckereien und Honig, Rind-/Kalbfleischerzeugung, Heizung und Sanitär. Sie berücksichtigen insbesondere die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe im Zusammenwirken mit breit angelegten Maßnahmen zum Schutz von Natur und biologischer Vielfalt im Rahmen des Biosphärenreservats Rhön. Managementsysteme zur Qualitätssicherung sowie Zertifizierung entsprechend der EG-Öko-Verordnung werden bei den beteiligten Betrieben als Basis vorausgesetzt.
Weiterführende Informationen
www.marktplatzrhoen.de
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Bio-Ring Allgäu e. V.
Im Bio-Ring Allgäu e. V. engagieren sich Verbraucher sowie Bio-Bauern seit 1987 gemeinsam mit dem Ziel, den ökologischen Landbau in der Region Allgäu zu stärken. weiterlesen...
Der Bio-Ring Allgäu ist kein Regionalsiegel im engeren Sinne, sondern eine Regionalinitiative. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Engagement für eigenständige und gemeinwohlorientierte Regionalentwicklungsprozesse in Verbindung mit der Vermarktung qualitativ hochwertiger regionaler landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Der Verein vertritt die Interessen von Produzenten, deren Produktion über den gesetzlichen Vorgaben liegen und deren Qualitätskriterien auf der Basis einer breiten inhaltlichen Vergabegrundlage (Öko-Zertifizierungen) liegen und den Lebenszyklus (Rohstoffe, Produktions- und Verarbeitungsprozesse, Entsorgung) der Produkte berücksichtigen.
Weiterführende Informationen
www.bioring-allgaeu.de
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Berchtesgadener Land
Das Regionalsiegel Berchtesgadener Land dokumentiert regionale Herkunft und Qualität ökologisch und konventionell hergestellter landwirtschaftlicher Produkte und Dienstleistungen aus der Region Berchtesgaden. weiterlesen...
Die Vergabekriterien gehen in Bezug auf den Herkunftsnachweis und Auflage des Gentechnikverbots teilweise über gesetzliche Vorgaben hinaus. Sie zielen auf die Verwirklichung der sozial-ökologischen Forderungen der Agenda 21, eines solidarischen regionalen Wirtschaftens insbesondere durch eine Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe und bürgerschaftlichen Engagements. Das Siegel wird jeweils für einen befristeten Zeitraum ausgestellt.
Weiterführende Informationen
www.solidar gemeinschaft-bgl.de
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Die Regionaltheke – von fränkischen Bauern
Die Marke Die Regionaltheke – von fränkischen Bauern dokumentiert regionale Herkunft und Qualität landwirtschaftlicher Produkte und Dienstleistungen aus Franken. weiterlesen...
Die Qualitätskriterien gehen in Bezug auf den Herkunftsnachweis teilweise über gesetzliche Vorgaben hinaus. Sie berücksichtigen insbesondere die Stärkung der Wirtschaftskreisläufe und des bürgerschaftlichen Engagements durch vielfältige Kooperationen innerhalb der Herstellungskette von Lebensmitteln. Die Marke verfolgt ein Kriterien- und Kontrollsystem für regionale Produkte, welches im Zusammenhang mit dem Engagement des Bundesverbands der Regionalbewegungen steht, Glaubwürdigkeit und solidarisches regionales Wirtschaften zur nachhaltigen Stärkung von Regionen umzusetzen
Weiterführende Informationen
http://www.die-regionaltheke.info/
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Region Bamberg – weil‘s mich überzeugt!
Träger des Zeichens und Lizenzgeber des Gütesiegels Region Bamberg – weil‘s mich überzeugt! ist der Landkreis Bamberg. weiterlesen...
Das Gütesiegel wird seit 2004 für Qualitätsprodukte und Dienstleistungen aus der Stadt und dem Landkreis Bamberg sowie aus den angrenzenden Gebieten Steigerwald, Haßberge, Itz-Baunach-Hügelland, Mittelfränkisches Becken und Fränkische Schweiz vergeben. Das Gütesiegel geht mit seinen Vergabekriterien über das gesetzlich Vorgeschriebene hinaus. Es berücksichtigt eine breite inhaltliche Vergabegrundlage und seine Kriterien sprechen den gesamten Lebenszyklus (Rohstoffe, Produktionsund Verarbeitungsprozesse, Entsorgung) der zertifizierten Endprodukte an. Die Unabhängigkeit des Gütesiegels ist auf allen Ebenen der Kriterienentwicklung, Zeichenvergabe, Einhaltung der Vergabekriterien und Herausgabe des Zeichens gewährleistet.
Weiterführende Informationen
www.region.bamberg.de
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TAGWERK
Die Marke TAGWERK kennzeichnet die Mitgliedschaft in der TAGWERK-eGenossenschaft, zu der rund 100 Bauern, Gärtner und Imker, eine Mühle und mehrere Bäckereien, Metzgereien und Käsereien im Raum Erding-Freising-Landshut gehören. weiterlesen...
Die Genossenschaft fungiert als Großhandel zwischen Erzeugern und den Läden. Es gibt ein dichtes Netz an Verkaufsstellen, in Form von TAGWERK-Läden, Wochenmärkten, Hofläden, die Ökokiste und andere Naturkost- Fachgeschäfte. Der Schwerpunkt des Angebots der Betriebe liegt auf frischen Lebensmitteln direkt von den Erzeugern: Gemüse, Milch, Käse, Eier, Brot, Wurst, Fleisch. Die Produkte zeichnen sich durch hohe Qualität, welche über den gesetzlich festgelegten Standards liegt, aus. Die Marke hat eine breite inhaltliche Vergabegrundlage und berücksichtigt ökologische, gesundheitliche, soziale und regionalwirtschaftliche Aspekte.
Weiterführende Informationen
www.tagwerk.net
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Weiterführende Informationen
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