Nachhaltig konsumieren - Essen und trinken
Oft mehrmals in der Woche kaufen Verbraucher Lebensmittel ein und geben dafür durchschnittlich 11 Prozent ihres Einkommens aus. Lebensmittel sind auch die Produktgruppe, die die meisten Verbraucher mit Nachhaltigkeit verbinden. Wir geben Ihnen Tipps für einen nachhaltigeren Umgang mit diesen Produkten.
Jedes Jahr werden in Deutschland fast ein Drittel aller eingekauften Lebensmittel und damit eine hübsche Summe Geld in den Müll geworfen. Mit ein paar Tricksschaffen Sie es, sich vernünftig und qualitativ hochwertig zu ernähren und weniger Lebensmittel zu verschwenden.
Einkauf
- Planen Sie, was Sie in den nächsten Tagen essen wollen und schreiben Sie dies auf einen Einkaufszettel. Dann ist die Versuchung nicht so groß, zu viel zu kaufen.
- Kaufen Sie Obst und Gemüse der Saison, das ist preiswerter, klimaschonender und die Auswahl ist größer. Hilfestellung bieten Saisonkalender, z. B. der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V.
- Achten Sie auf regionale Erzeugnisse. In Bayern gibt es zahlreiche regionale Herkunftszeichen
- Reduzieren Sie Ihren Fleischverbrauch, weniger Fleisch und Wurst schützen Ihre Gesundheit und auch das Klima.
- Achten Sie auf die Packungsmenge. Große Verpackungen lohnen sich nicht, wenn später ein Teil weggeworfen wird.
- Schauen Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum.
- Achten Sie darauf, dass die Packung unbeschädigt ist.
- Kochen Sie Ihre Gerichte selbst, da Fertiggerichte meist teurer sind. Unzählige Kochbücher helfen Ihnen, auch wenn es schnell gehen soll.
Zuhause
- Lagern Sie Lebensmittel richtig: Fleisch und Wurst gehören in das unterste Fach, Milchprodukte lagern auf der mittleren Ebene, Obst und Gemüse kommen in das entsprechende Fach.
- Werfen Sie bei abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum die Produkte nicht weg. Machen Sie stattdessen den Geruchs- und Geschmackstest. Die meisten Lebensmittel können Sie auch nach diesem Datum verzehren. Ausnahme ist das „Verbrauchsdatum“ bei bestimmten Fleisch- und Fischprodukten. Diese Produkte müssen zum Schutz der Gesundheit nach Ablauf des Verbrauchsdatums entsorgt werden.
- Pürieren Sie Früchte, die schneller als erwartet reif werden. Dies schmeckt pur, als Eis oder kann portionweise eingefroren werden.
- Stellen Sie fest, dass Sie Gemüse oder Fleisch nicht aufbrauchen werden, garen oder braten Sie es einfach und frieren es ein.
Kochen
- Planen Sie die Menge, die Sie zubereiten. Berücksichtigen Sie Ihre Erfahrung und halten sich nicht unbedingt an die Rezeptangaben.
- Verwerten Sie Reste, in dem Sie diese einfrieren,als Mittagessen zuhause oder in der Arbeit verwenden oder nutzen Sie diese Reste für ein neues Gericht. Die Suppe kann verlängert werden, die Hähnchenreste werden im Nudeltopf genutzt, Reis- und Nudelreste werden zu leckeren Pfannengerichten. Restekochbücher und Internetseiten liefern entsprechende Ideen.
- Verwenden Sie Reste weiter, die beim Zubereiten übrig bleiben. Aus Gemüseschalen und Knochen können Sie eine Brühe kochen, Radieschenblätter ergeben eine schmackhafte Suppe.
- Nutzen Sie die "Zu gut für die Tonne-App" des für Smartphones und Tablets. Sie enthält mittlerweile 340 Rezepte von Sterneköchen.
Details finden sie unter den folgenden Links:
www.zugutfuerdietonne.de/app/
und
https://www.zugutfuerdietonne.de/was-kannst-du-dagegen-tun/besser-essen/rezepte-fuer-reste/
Foodsharing
Eine neue Internet-Plattform gibt Privatpersonen,Händlern und Produzenten die Möglichkeit, überschüssige Lebensmittel kostenlos anzubieten oder abzuholen. Über www.foodsharing.de kann man sich auch zum gemeinsamen Kochen verabreden, um überschüssige Lebensmittel mit anderen zu teilen, anstatt sie wegzuwerfen.
Gütesiegel in Bayern
Regionale Produkte helfen beim nachhaltigen Einkauf. Oft sind diese durch Regionalzeichen gekennzeichnet. Wir stellen Ihnen einige regionale Siegel aus Bayern vor. Hintergründe zu diesen Zeichen finden Sie auf unserer Internetseite "Gütesiegel in Bayern"