Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am 16.12.2013
Laudatio für Herrn Prof. Dr. Hartenstein
schon nach seinem Medizinstudium und seiner Promotion an der Universität München widmete Herr Prof. Dr. Hartenstein 1969 seine.Forschungstätigkeit der Krebsentstehung und Tumorzellkinetik am Institut für experimentelle Pathologie der Universität München.
Nach seinen Tätigkeiten als Assistenz- und Oberarzt an denUniversitätskliniken I und II in München, habilitierte er 1979 und leitete ab1985 bis zu seiner Pensionierung 2004 als Chefarzt die IV. Med. Abt. mit den Schwerpunkten Hämatologie, Onkologie und Pneumologie am Klinikum Harlaching.
Während seiner gesamten ärztlichen Tätigkeit standen.bösartige Erkrankungen im Mittelpunkt seines Interesses.
1986 wurde er Mitglied der Bayerischen Krebsgesellschaft e.V., übernahm dort bis 1993 die Geschäftsführung, war dann bis 2003 Vizepräsident und bis 2011 Präsident. Für weitere 4 Jahre wurde er letztes Jahr in den Beirat der Bay. Krebsgesellschaft gewählt.
Inzwischen ist er 28 Jahre ehrenamtlich für die Bayerische Krebsgesellschaft e.V. tätig.
In gleicher Weise engagierte er sich in der Palliativmedizin und in der Fortbildung für Mediziner und Laien in Deutschland. Es gelang ihm bereits 1997 auf dem sich neu entwickelnden Gebiet der Palliativmedizin eine Palliativstation im Krankenhaus München Harlaching zu etablieren.
Er war Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, und von 1996 bis 2004 deren Vizepräsident.
Ohne Zweifel war er einer der ersten leitenden Ärzte, die sich dem neuen Gebiet der Palliativmedizin mit großem persönlichen Einsatz, hohem Fachwissen und unermüdlichem Engagement widmeten. Sein segensreiches Wirken in diesem Bereich kam zahlreichen Patienten und ihren Angehörigen, insbesondere in der letzten Phase des Lebens, zu Gute.
Im Rahmen seiner Tätigkeit hat er auch die Einrichtung des Interdisziplinären Zentrums für Palliativmedizin am Klinikum der Universität München nachhaltig gefördert und fachlich begleitet. Er ist Mitbegründer der Zeitschrift Palliativmedizin und war bis 2010 in deren Wissenschaftlichen Beirat. Außerdem ist er Mitglied der European Association for Palliativ Care (EACP) und Mitglied des Expertenkreises „Hospizarbeit und Palliativmedizin“ des BayerischenStaatsministeriums für Gesundheit und Pflege.
Er hat durch sein Engagement die onkologische und palliativmedizinische Versorgung in Bayern entscheidend mitgeprägt.
Mit der Auszeichnung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordensder Bundesrepublik Deutschland erfahren seine Leistungen und sein überaus großeEngagement eine gebührende Würdigung.