Liebe Frau Gmeiner, lieber Herr Gmeiner! „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ – dieser Grundsatz trifft bei Ihnen in besonderem Maße zu. Denn Sie haben als Paar etwas Besonderes geleistet: Mit Ihrem SoLawi-Engagement haben Sie den Beweis dafür erbracht, dass nachhaltige regionale Landwirtschaft möglich ist.
Diese Beweisführung ist wichtig, weil wir uns das alte Wirtschaften im großen Stil nicht mehr leisten können. Das Austrocknen der Böden, das Insektensterben, der dramatische Rückgang an Artenvielfalt insgesamt: All das legt Zeugnis ab von der Notwendigkeit einer Transformation.
Für diese Transformation kämpfen und arbeiten Sie. Politisch, indem Sie beispielsweise für das Volksbegehren „Artenschutz“ geworben haben. Und ganz konkret, indem Sie in der nördlichen Oberpfalz erfolgreich Ihr SoLawi-Netzwerk etabliert haben.
Ich glaube, dass der Weg, den Sie beschreiten, in die Zukunft weist. Warum? – Erstens, weil Sie Umwelt-, Natur- und Klimaschutz auf der einen und den berechtigten Existenzanspruch unserer Landwirte auf der anderen Seite zusammenbringen. Und zweitens, weil Sie für Preise plädieren, die die Wahrheit sagen – und damit für ein Stück Ehrlichkeit und Fairness. Es gibt nämlich kein Recht auf Dumpingpreisschnitzel. Wohl aber eines auf intakte Lebensgrundlagen.
Man wird von Ihrem SoLawi-Engagement hoffentlich noch einiges hören. Der Grüne Engel, den Sie heute bekommen, ist eine Doppelauszeichnung im besten Sinne: Er würdigt Ihr Engagement in der Vergangenheit. Und er ist gleichzeitig eine Ermutigung, in der Zukunft weiter voranzugehen. Meinen herzlichen Glückwünsch! Alles Gute für Sie beide!