Lieber Herr Professor Skriebeleit, in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg zeigen Sie, wie man einen ehemals lebensfeindlichen Ort in einen Lebensraum umwandelt.
Auf den Flächen der ehemaligen Lagerbaracken haben Sie vor fast zehn Jahren [2014] Wiesensaaten ausgesät. Das Wildsaatgut wurde auf den lokalen Naturraum und Boden abgestimmt und wird zwei bis dreimal jährlich gemäht.
Heute zeigen üppige Insekten- und Bienenweiden ganz deutlich, wo die Baracken standen. Auf insgesamt 3.800 Quadratmetern ist nun Artenvielfalt geboten, ohne dabei das Erinnern außer Acht zu lassen.
Ihre Blühflächen sichern das Überleben von Insekten – und erinnern so auf schöne und würdige Weise an die Opfer des Konzentrationslagers.
Für Ihre innovative und insektenfreundliche Erinnerungsarbeit danke ich Ihnen herzlich – und freue mich, der Gedenkstätte Flossenbürg einen Grünen Engel zu verleihen!