Tierschutzpreis 2014 der Bayerischen Staatsregierung
Durch einen jährlich zu vergebenden Tierschutzpreis zeichnet die Bayerische Staatsregierung Personen und Institutionen aus, die sich in Bayern um den Tierschutz besonders verdient gemacht haben. 2014 ist der Tierschutzpreis mit 10.000 € dotiert und wird zwischen zwei Preisträgern aufgeteilt. Zusätzlich hat Frau Staatsministerin Ulrike Scharf einen Sonderpreis in Höhe von 5.000 € verliehen.
Die Preisverleihung fand am 6. Oktober 2014 in München statt.
Gegen die Auswahlentscheidung ist der Rechtsweg ausgeschlossen.
Preisträger 2014
Tierheim Feucht-Tierhilfe Nürnberg e.V.
Im Dreieck der vielbefahrenen Autobahnen A3, A6 und A9 werden zunehmend nicht tierschutzkonforme Welpentransporte aus dem Ausland bei Verkehrskontrollen durch die Polizei und den Zoll entdeckt. Die Welpen sind häufig in schlechtem Gesundheitszustand und müssen jeweils kurzfristig untergebracht und oft monatelang sachkundig versorgt werden. Die überwiegend ehrenamtlichen Mitarbeiter des Tierheims Feucht sind bei jeder Tages- und Nachtzeit bereit, die zuständigen Behörden bei dieser Aufgabe zu unterstützen. Das Tierheim Feucht scheut keine Mühen und Kosten, damit alle Tiere überleben und plant aktuell eine eigene Quarantänestation, da die Welpen aus dem Ausland oft nicht ausreichend gegen Tollwut geimpft sind und auch weitere Infektionskrankheiten einschleppen können.
Sabine Gallenberger, Eichhörnchenschutz e.V.
Frau Gallenberger hat sich ganz dem Schutz und der Versorgung von verletzten und kranken Eichhörnchen verschrieben. 2010 hat sie den Eichhörnchenschutz e.V. gegründet, der zunächst nur im Münchner Raum aktiv war. Mittlerweile ist der Verein bayernweit tätig, wo Frau Gallenberger ein Netz von Pflegestellen aufgebaut hat und beratend tätig ist. Bisher wurden rund 2.200 Eichhörnchen aufgenommen. Außer Eichhörnchen hilft sie auch Siebenschläfern, Feldhasen und Wildkaninchen. Alle Tiere werden nach Möglichkeit wieder ausgewildert. Über die Medien vermittelt Frau Gallenberger auch Wissen über heimische Wildtiere, insbesondere an Kinder.
Sonderpreis des Bayerischen Staatsministers für Umwelt und Verbraucherschutz
Raubtier- und Exotenasyl e.V.
Der Verein Raubtier- und Exotenasyl e.V. existiert seit 2007 und finanziert sich allein aus Spenden, Patenschaften und Mitgliedsbeiträgen. Das Asyl bei Ansbach ist eine Auffangstation für in Not geratene Raubkatzen, Primaten und Exoten. Tiere aus illegaler oder schlechter Haltung haben hier ein neues Zuhause gefunden. Das Raubtier- und Exotenasyl e.V. ist einzigartig in Deutschland, Österreich und der Schweiz und war die letzte Rettung für derzeit 6 Tiger, 1 Puma, 1 Luchs, 2 Füchse, 2 Japanmakaken, 1 Karakal sowie eine Gruppe Frettchen und 2 Opossums.