Tierschutzpreis der Bayerischen Staatsregierung 2017
Der Tierschutzpreis der Bayerischen Staatsregierung ist mit insgesamt 12.000 Euro, der zusätzliche Sonderpreis mit 5.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung fand am 16. Oktober 2017 in München statt.
Preisträger
Jan-Erik Ahlborn und Bettina Thauer (Mindelheim, Landkreis Unterallgäu)
In ihrer Rolle als Wespenberater klären die Preisträger kostenlos über die wichtige Rolle von Wespen und Hornissen in der Natur auf und wirken Vorurteilen über die angebliche Aggressivität dieser Insekten entgegen. Als Naturpädagogen vermitteln sie ihr Wissen auch in der Kinder- und Jugendarbeit und nehmen so die Angst vor diesen Tieren. Gibt es einmal Probleme wegen eines Wespennestes am Haus, schützen Frau Thauer und Herr Ahlborn die Tiere durch alternative Methoden wie z.B. das Umsiedeln der Wespennester vor der Vernichtung oder Zerstörung ihres Lebensraumes.
Erika und Peter Dörfler (Weidenberg, Landkreis Bayreuth)
Seit 40 Jahren helfen Erika und Peter Dörfler in Not geratenen Tieren. Begonnen hat alles mit einer zur Igelstation umgebauten Scheune, wo schwache und verletzte Igel gesund gepflegt und anschließend wieder ausgewildert werden. Auch zahlreiche andere hilflose Tiere haben die Preisträger im Lauf der Jahrzehnte aufgenommen, gepflegt und ausgewildert, sofern es sich um Wildtiere handelte. Lange bevor das Thema Kitzrettung in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist, hat Frau Dörfler schon die Wiesen vor der Mahd nach Rehkitzen abgesucht, um sie vor dem Mähtod zu bewahren.
Eveline Heigl (Kallmünz, Landkreis Regensburg)
Eveline Heigl bewirtschaftet gemeinsam mit ihrem Mann seit 1998 einen landwirt-schaftlichen Öko-Betrieb im Naturland-Verband und konzentriert sich dabei auf Ackerbau und Zuchtsauenhaltung. Die Haltung der Tiere liegt Frau Heigl am Herzen, weshalb das Platzangebot zum Teil noch über den Vorgaben des Naturland-Verbandes liegt. Auch bei der weiteren Aufzucht haben die Ferkel viel Platz und Einstreu zur Verfügung. Diese großzügige Haltung bedeutet für die Tiere deutlich weniger Stress.
Sonderpreis der Bayerischen Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz
Ulrich Leicht (Rödental, Landkreis Coburg)
Seit 1969 kümmert sich Ulrich Leicht um die Greifvogel-Auffang- und Pflegestation in Neuhof. Er setzt sich mit großem Sachverstand und bewundernswertem Engagement für das Wohlergehen dieser schönen Tiere ein. Jährlich pflegt Herr Leicht etwa 80 Greifvögel, die dem Verkehr zum Opfer fallen oder im Winter nicht genügend Nahrung finden. In den Volieren in Neuhof werden die Tiere so lange gefüttert und aufgepäppelt, bis sie in der Natur wieder selbst zurechtkommen.