Besondere Meldungen über bayerische kerntechnische Anlagen und Transporte
if (!$link) echo "Wegen technischer Probleme ist zur Zeit keine Anzeige möglich
"; ?>Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Isar 2 (KKI 2): "Rückschlagklappe im nuklearen Zwischenkühlkreis KAA schließt nicht vollständig"
Datum des Ereignisses:
10.11.2020
Meldung des Betreibers:
Mit Meldung vom 16.11.2020 hat die Betreiberin des KKI 2 dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz folgendes Ereignis gem. § 6 Atomrechtliche Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung angezeigt:
Betriebszustand vor dem Ereignis:
LeistungsbetriebBeschreibung:
Am 10.11.2020 wurde im Rahmen der WKP JRV18.1 (Reaktorschutz-Auslösesignal JRV33 Sumpfsignal 1) die Zwischenkühlpumpe KAA10-AP001 um 15:31 Uhr ausgeschaltet. Im Rahmen der anschließenden Vorortkontrolle um 16:08 Uhr wurde die Rückschlagklappe KAA10-AA004 in AUF-Position vorgefunden.Auswirkungen:
Das Ereignis hatte keinen Einfluss auf die Funktion der Zwischenkühlpumpe KAA10-AP001. Postuliert man beim Start der parallelen Notzwischenkühlpumpe KAA50-AP001 ein Verharren der Rückschlagklappe KAA-AA004 in Offen bzw. Zwischenstellung, wäre der zur Beherrschung der seltenen Notstandsfälle Flugzeugabsturz bzw. Explosionsdruckwelle erforderliche Durchfluss über die Kühler in diesem Strang ohne zusätzliche Handmaßnahme nicht erreicht worden.Maßnahmen, Behebung:
Zur Störungssuche wurde durch Betätigung des Getriebes mittels Handrad die Klappe leicht angestoßen, die sich dadurch eigenständig in Schließrichtung bis ca. 50% des Klappenweges bewegte. Die Klappe wurde erneut mittels Handrad geringfügig in AUF-Richtung bewegt und dabei ein metallisches Geräusch wahrgenommen. Anschließend konnte die Klappe ohne Auffälligkeiten leichtgängig über den kompletten Weg manuell verfahren werden. Eine anschließende Funktionsprüfung mit der Zwischenkühlpumpe KAA10-AP001 zeigte eine ordnungsgemäße Öffnungs- und Schließfunktion der Rückschlagklappe. Beim Pumpenstart wurde vom Personal vor Ort ein metallisches Geräusch wahrgenommen, das sich in Strömungsrichtung ausbreitete. Daraufhin wurde das Zwischenkühlsystem KAA10/50 freigeschaltet. Es erfolgte eine visuelle Inspektion der betroffenen Klappe KAA10-AA004 sowie der Klappen mit Motorantrieb KAA10-AA006/007, der Temperaturregelklappe KAA10-AA050 und des Bypassfilters KAA12-BT001. Die angrenzenden Rohrleitungen wurden soweit möglich endoskopisch untersucht, ebenso die Zwischenkühlpumpe KAA10-AP001. Sämtliche untersuchten Komponenten waren befundfrei und in ihrer Funktion uneingeschränkt. Das Schwingungsverhalten der Pumpe KAA10-AP001 wurde überprüft und war unauffällig. Ebenso war bei Pumpenbetrieb kein durch Fremdkörper verursachtes Geräusch mehr wahrnehmbar. Am 12.11.20 um 19:30 Uhr stand der nukleare Zwischenkühlkreis KAA10/50 wieder uneingeschränkt zur Verfügung.Einstufung durch den Betreiber:
Meldekategorie "N" (= Normal) Internationale Bewertungsskala INES = 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)
Aufsichtsbehörde:
Das Ereignis hatte keine unzulässigen Auswirkungen auf den Anlagenbetrieb und die Umgebung.