Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz
Allgemeine Informationen
Zur Gesamtreduzierung der Klimaemissionen trägt die Abfallwirtschaft mit einem ganz erheblichen Anteil bei. Mittels moderner Recycling-, Verbrennungs- und Deponietechnik werden Abfälle als Rohstoffe und Energiequelle eingesetzt – das ist aktiver Klimaschutz.
Die bayerische Kreislauf- und Abfallwirtschaft spart jährlich mehrere Millionen Tonnen Treibhausgase ein. So führte beispielsweise das seit 2005 geltende Ver-bot der Deponierung biologisch abbaubaren Abfalls zu einem deutlichen Rückgang an klimaschädlichen Deponiegasen. Weitere Potenziale werden durch die Nutzung der Energie aus der thermischen Abfallbehandlung, die Wiederverwendung und das Recycling von Abfällen genutzt. Bayern hat sich im Bayerischen Klimaschutzgesetz das Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber 1990 um 65 % und damit auf rund 3,5 Tonnen pro Kopf und Jahr zu reduzieren. Spätestens im Jahr 2040 soll ein klimaneutrales Bayern erreicht sein.
Recycling ersetzt energieintensive Rohstoffgewinnung
Durch effizienten Einsatz von Rohstoffen und Recycling werden Aufwand, Ener-giebedarf und damit die Klimabelastung, die bei der oft energieintensiven Ge-winnung von neuen Rohstoffen entsteht, z.B. bei der Aluminiumherstellung, reduziert.
1991 betrug die Verwertungsquote 40 Prozent (%). Heute belegt Bayern einen Spitzenplatz mit einer Verwertungsquote von rund 66 % und ist auf dem bes-ten Weg in die Recyclinggesellschaft.
Klimaschutz und thermische Abfallbehandlung
Abfälle werden in leistungsfähigen Müllheizkraftwerken thermisch behandelt. Der Energieinhalt der in Bayern jährlich verbrannten Abfälle entspricht etwa dem von 750.000 Tonnen Heizöl. Durch die Gewinnung von Energie aus Abfällen jährlich über 3 Millionen Megawattstunden Wärmeenergie als Fernwärme an Dritte abgegeben werden und ca. 0,9 Millionen Megawattstunden Strom bereitgestellt werden. Dadurch können fossile Energieträger wie Öl, Kohle und Gas ersetzt und eingespart werden. Die Energienutzung wird laufend optimiert. Potenziale finden sich in der verstärkten Abgabe als Strom, Prozessdampf für die Industrie oder als Fernwärme.
Aus den Rostaschen der Müllverbrennungsanlagen werden jährlich ungefähr 55.000 Tonnen Eisenmetalle Nicht-Eisen-Metalle wie Aluminium und Kupfer zurückgewonnen.