Grundlagen der Kreislauf- und Abfallwirtschaft
Schlüsselrolle der Abfallwirtschaft ist eine nachhaltige Entwicklung, Ressourcenschonung und Klimaschutz
Eine geordnete und verantwortungsbewusste Abfallwirtschaft ist nicht nur für den Schutz der Gesundheit und der Umwelt, sondern auch für einen schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen von großer Bedeutung. Die Aktivitäten der Kreislaufwirtschaft wie Vermeidung, Recycling, thermische Verwertung und Reduzierung der Deponierung tragen indirekt und direkt zum Klimaschutz bei. Dies gilt ganz besonders für das dicht besiedelte und hochindustrialisierte Deutschland.
Mit dem Konzept der integrierten Entsorgung hat Bayern bereits in den 80er Jahren im Sinn der Agenda 21 die Weichen für eine Neuorientierung der Abfallwirtschaft gestellt:
Weg von der Abfallbeseitigung hin zu einer ganzheitlichen Abfallwirtschaft im Sinne von Ressourcenschutz und nachhaltiger Kreislaufwirtschaft, in der die Vermeidung, Wiederverwendung und Verwertung Vorrang haben.
Rangfolge der fünfstufigen Abfallhierarchie (§ 6 Kreislaufwirtschaftsgesetz – KrWG)
- Vermeidung
- Vorbereitung zur Wiederverwendung
- Recycling
- sonstige Verwertung, insbesondere energetische Verwertung und Verfüllung
- Beseitigung
Erfolge in Bayern
Mit dem bayerischen Abfallwirtschaftskonzept und mit Hilfe großer Anstrengungen der entsorgungspflichtigen Körperschaften, der Wirtschaft und der Bürger ist es gelungen, die Situation der Abfallwirtschaft in Bayern zu Beginn der 90er Jahre grundlegend zu verbessern:
Entwicklungen: | 1991 | 2022 |
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Gesamtabfallmenge | 512,8 kg pro Einwohner, Jahr | 462,2 kg pro Einwohner, Jahr |
Wertstoffaufkommen | 153,4 kg pro Einwohner, Jahr | 307,3 kg pro Einwohner, Jahr |
Weitere Entwicklung
Um auf dem Weg einer Entwicklung der Abfallwirtschaft zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft weiter voranzukommen, geht es künftig vor allem darum, die Aspekte der Abfallvermeidung und des Recyclings sowie der Wiederverwendung stärker in alle Bereiche der Kreislaufwirtschaft einzubeziehen. Hiervon sind Produktionskreisläufe genauso betroffen wie Abläufe in den Bereichen Verwaltung und Beschaffung sowie die Konsumgewohnheiten der Bürger.