Internationale Länderkommission Kerntechnik - ILK
Die Internationale Länderkommission Kerntechnik - ILK - der Länder Bayern, Baden-Württemberg und Hessen wurde Anfang Oktober 1999 gegründet und setzt sich zuletzt aus neun Wissenschaftlern aus Deutschland, Frankreich, den USA, Schweden und der Schweiz zusammen.
Grundlage für die Einrichtung der ILK war ein Verwaltungsabkommen zwischen den drei Ländern, das am 6. Juli 1999 in Karlsruhe unterzeichnet wurde.
Die Kommission war von Anfang an als eine wissenschaftlich unabhängige Institution konzipiert. Die ILK liefert einen wichtigen Beitrag, den hohen international anerkannten Sicherheitsstandard der Kernkraftwerke zu erhalten und weiter zu entwickeln. Sie hat nicht nur die Ausstiegspläne der Bundesregierung kritisch bewertet, sondern auch untersucht, inwieweit sich der verschärfte Wettbewerb im liberalisierten Strommarkt auf die Sicherheit auswirken kann.
Aufgabe der ILK ist es die Länder Baden-Württemberg, Hessen und Bayern auf höchstem wissenschaftlichen Niveau in Fragen der Sicherheit kerntechnischer Anlagen, der Entsorgung radioak-tiver Abfälle sowie der Risikobewertung der Kernenergienutzung unabhängig und objektiv zu beraten und bei der Gestaltung einer optimalen Genehmigungspraxis und Aufsicht zu unterstützen.
Die ILK behandelt von den Ländern Baden-Württemberg, Hessen und dem Freistaat Bayern eingebrachten Fragestellungen, diskutiert aktuelle Anliegen und informiert über internationale Entwicklungen auf dem Gebiet der kerntechnischen Sicherheit Bei allen Fragestellungen der kerntechnischen Sicherheit wird der internationale Stand des Wissens und der besten Umsetzung in die Praxis berücksichtigt. Die Ergebnisse der Beratungstätigkeit werden den Auftraggebern, aber auch weiteren Interessierten und der Öffentlichkeit in Form von Stellungnahmen, Berichten und Empfehlungen zur Verfügung gestellt.
Ziele der ILK:
- Erhaltung und ggf. weitere Verbesserung des hohen Sicherheitsstandards der deutschen Kernkraftwerke unter den jeweils aktuellen Gegebenheiten,
- Unterstützung der Umsetzung sicherheitsgerichteter Weiterentwicklungen in der Kerntechnik,
- Förderung der Sicherheitskultur in der Kerntechnik und des wissenschaftlich-technischen Kompetenzerhalts,
- Förderung der internationalen Kooperation Deutschlands,
- Vorantreiben der Entsorgung radioaktiver Abfälle,
- Bewertung der Kernenergie und ihrer Risiken vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Entwicklung.
Hessen war bereits Ende 2008 ausgeschieden. Nachdem die ILK ihren Auftrag erfüllt und praktisch alle relevanten Themen abgearbeitet hat, wurde sie zum Ende des Jahres 2009 beendet.
Weiterführende Informationen
- Stellungnahmen der ILK zum Download - deutsche Versionen
- Stellungnahmen der ILK zum Download - englische Versionen