Gentechnik im Gesundheitssektor
Der Einsatz der Gentechnik in Medizin und pharmazeutischer Forschung wird häufig als "Rote Gentechnik" bezeichnet. Als erstes gentechnisch hergestellte Medikament kam Humaninsulin 1982 auf den deutschen Markt. Seit 1987 werden in Deutschland Arzneimittel und Impfstoffe auch mit Hilfe gentechnisch veränderter Organismen produziert. Der Nutzen der "Roten Gentechnik" für den Patienten ist unbestritten. Deshalb genießt die „Rote Gentechnik“ eine hohe Akzeptanz.
In allen Bereichen des biomedizinischen Sektors hat sich die Gentechnik zu einer unverzichtbaren Methode entwickelt:
- Biomedizinische Grundlagenforschung
- Arzneimittel- und Impfstoffherstellung
- Diagnostik.
Die biomedizinische Grundlagenforschung ist wie kaum ein anderer Bereich auf den Einsatz gentechnischer Methoden angewiesen. Ohne diese könnten viele Fragestellungen überhaupt nicht oder nur mit erheblich größerem Aufwand bearbeitet werden. Ohne Gentechnik wäre der enorme Erkenntnisgewinn zu SARS-CoV-2 und die rasante Entwicklung von Covid-19-Impfstoffen nicht möglich gewesen.
Seit den 1980ern werden mit Hilfe gentechnischer Verfahren Wirkstoffe für Arzneimittel, Impfstoffe und Substanzen für die Diagnostik entwickelt und produziert. Bei den Neuzulassungen stammen rund 40 % aus gentechnischer Herstellung.
Die Diagnostik umfasst biochemische, molekularbiologische und gentechnische Verfahren zur Früherkennung und Verlaufskontrolle zahlreicher, auch genetisch bedingter Krankheiten, sowie zum Nachweis krankhafter Veränderungen bestimmter Stoffwechselparameter.